13.05.2022 -
Der Monat in Kürze:
- Abnehmendes Wachstum und anhaltender Preisdruck trüben die Marktaussichten weiter ein
- Verluste bei Aktien, vor allem bei Wachstumsaktien aus dem Technologiebereich
- Breiter Anstieg der Zinsniveaus und Risikoprämien setzen An leihen doppelt unter Druck
- EESG Fokus: Orsted A/S, Weltmarktführer im Bereich Offshore Windanlagen
Monatsupdate
Die Aktien- und die Anleihemärkte notierten im April weiter schwach. Die Kombination aus abnehmendem Wachstum und anhaltendem Preisdruck führten zu einer zunehmenden Eintrübung der weiteren Aussichten.
Gerade in den Vereinigten Staaten wurden bevorstehende Leitzinsanhebungen eingepreist, die Folge waren deutlichen Kursverluste an den Aktienmärkten. Europa hielt sich etwas besser, auch wenn der Krieg in der Ukraine immer wieder für neue Schlagzeilen sorgte. Unter den Aktiensegmenten konnten defensive Branchen wie Konsum, Gesundheit oder Versorger im Plus schließen, auch der Energiesektor profitierte wieder von anziehenden Energiepreisen. Deutliche Verluste erlitten die Wachstumsaktien aus dem Technologiebereich, auch Qualitätsaktien mit einem stärkeren Wachstumsprofil gaben nach.
Anleihen kamen wieder von zwei Seiten unter Druck, Kursverluste entstanden aufgrund der ansteigenden Zinsen, als auch vom Anstieg der
Risikoprämien der Unternehmensanleihen. Der Anstieg der Zinsen war breit angelegt, die Renditen der 2-jährigen deutschen Staatsanleihen sind seit Jahren wieder positiv. Von der Unternehmensseite verlief die Berichtssaison insgesamt gut, auffällig waren die negativen Ausreißer wie Netflix, als auch die zurückhaltende Marktreaktion bei positiven Ergebnissen. Lieferengpässe, Kostendruck und ein verhaltener Ausblick waren die Regel in der Berichterstattung.
Rohstoffe wie Rohöl oder Industriemetalle zogen wie der an, der EUR gab gegenüber dem USD stark nach.
Insgesamt wird das Marktumfeld weiter vom Spannungsfeld zwischen geopolitischen Krisen, Wachstumssorgen, Preisdruck und restriktiver Geldpolitik beherrscht. Während bisher die steigenden Zinsen und die abflachenden Zinskurven im Vordergrund standen, rücken die Wachstumssorgen zunehmend in den Fokus. Dabei setzt sich langsam die Meinung durch, dass die Kosten- und Zinsanstiege auf eine geschwächte Wirtschaft treffen, passend zu der späten Phase eines typischen Wirtschaftszyklus. In der weiteren Folge könnten sinkende Margen auf Zurückhaltung bei den Konsumenten treffen und die Gewinne unter Druck setzen. Die Rahmenbedingungen an den Märkten dürften sich erst wieder aufhellen, wenn die Kostensteigerungen abebben, die Zinsniveaus sich stabilisieren und die konjunkturellen Aussichten besser werden. Vor dem Hintergrund der allgemeinen Unsicherheit sollte sich der Fokus auf Qualität wieder auszahlen, auch wenn sich das Segment dem aktuellen Marktumfeld nicht vollständig entziehen kann.
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