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Pressemitteilung

MFS: Schwächere US-Wirtschaft im 1. Quartal

© MFS

29.04.2022  - Internationale Aktien waren diese Woche zwar volatil, doch änderten sich die Kurse insgesamt nur wenig. Auch die US-Zehnjahresrendite blieb mit 2,90% unverändert, während sich das Barrel Rohöl der Sorte West Texas Intermediate um 4,75 US-Dollar auf 106,60 US-Dollar verteuerte. Gemessen am CBOE Volatility Index (VIX) stieg die Volatilität von 22,7 auf 30.

KONJUNKTUR

US-Wirtschaft im 1. Quartal überraschend im Minus

Nach dem beachtlichen Wachstum von 6,9% p.a. Ende 2021 hatten Volkswirte für das 1. Quartal 2022 durchaus weniger erwartet. Dass die Wirtschaft dann aber, wie am Donnerstag bekannt wurde, um 1,4% geschrumpft ist, kam überraschend. Der Konsum war mit 2,7% Zuwachs ordentlich, aber das große Handelsbilanzdefizit, die niedrigeren Staatsausgaben und die schwachen Lagerinvestitionen sorgten für ein Minus. Das von der Fed bevorzugte Inflationsmaß, der PCE-Index, stieg im 1. Quartal um 5,2% p.a. 

Höhere Zinsen und hohe Preise dämpfen den US-Wohnungsmarkt

Schon eine Woche zuvor war bekannt geworden, dass weniger Bestandsimmobilien verkauft wurden. Jetzt wurden für die Verkäufe neuer Immobilien und die von der National Association of Realtors erfassten schwebenden Hausverkäufe für März ebenfalls Rückgänge vermeldet. Die schwebenden Verkäufe gingen den fünften Monat in Folge zurück, die Verkäufe neuer Immobilien den vierten. Das lag vor allem daran, dass sich aufgrund der steigenden Preise und höheren Hypothekenzinsen weniger Menschen ein Haus leisten können. Nach etwa 20% im Vorjahr rechnet die NAR in diesem Jahr aber nur noch mit gut 8% Hauspreisanstieg. 

EZB könnte schneller straffen

Wegen der höchsten Inflation seit der Ölkrise in den 1970ern könnte die Europäische Zentralbank schon im Juli die Zinsen anheben. Dennoch bemühte sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde sehr, sich von der Fed abzugrenzen. Im Euroraum sei der Preisauftrieb nicht so umfassend wie in den USA; hier seien wegen des Krieges in der Ukraine vor allem die Lebensmittel- und Energiepreise stark gestiegen. Die Kernrate liege zwar über dem Zielwert, sei aber nur etwa halb so hoch wie in den USA. Außerdem würden die Löhne im Euroraum nicht so stark steigen. Die Notenbankchefin gab aber zu, dass eine Zinserhöhung zu Beginn des 3. Quartals sehr wahrscheinlich sei – und ergänzte, dass die EZB die Zinsen wohl langsamer anheben werde als die Fed. 

Neue Wirtschaftshilfen in China

Weil neue Lockdowns der chinesischen Wirtschaft schaden, verkündete der Staat neue Konjunkturmaßnahmen. Präsident Xi Jinping stellte deutlich höhere Infrastrukturausgaben in Aussicht, und die Notenbank will die Wirtschaft ebenfalls stärker stützen. Außerdem sollen die Regeln für Technologieunternehmen nicht weiter verschärft werden. Am Donnerstag erklärte der Staatsrat, Internetplattformen fördern zu wollen, um neue Arbeitsplätze zu schaffen. Außerdem seien vorübergehende Finanzhilfen für Arbeitnehmer geplant, die kein Arbeitslosengeld erhalten. Am Freitag folgte das Politbüro mit Steuer- und Gebührensenkungen und beschleunigten Stabilisierungsmaßnahmen für Wirtschaft und Märkte sowie der Förderung von Konsum und Neueinstellungen. Immer mehr Volkswirte fürchten, dass China sein Wachstumsziel von 5,5% in diesem Jahr wegen der Null-COVID-Politik verfehlt. Im März stieg die chinesische Arbeitslosenquote auf 5,8%, den höchsten Wert seit Beginn der Pandemie.

KURZ GEFASST

Im Euroraum war die Inflation mit 7,5% so hoch wie noch nie seit Einführung der Gemeinschaftswährung, bei einer überraschend hohen Kernrate von 3,5%. Damit wächst der Druck auf die EZB, ihre extrem expansive Geldpolitik zu normalisieren. Unterdessen betrug das Wirtschaftswachstum im 1. Quartal 0,2%, nach 0,3% im 4. Quartal 2021.

Im März legten der US-Konsum um 1,1% und die Haushaltseinkommen um 0,5% zu. Die Dienstleistungsausgaben stiegen stärker als die Ausgaben für Güter, berichtete das US Bureau of Economic Analysis am Freitag.

Nach Angaben des amerikanischen Arbeitsministeriums stieg der Arbeitskostenindex im 1. Quartal um 4,5%, den höchsten Wert seit 2001.

Weil Polen und Bulgarien russisches Erdgas nicht wie von Putin gefordert in Rubel bezahlen wollen, stoppte Russland die Erdgaslieferungen in beide Länder. Die anderen EU-Länder springen bei möglichen Versorgungsengpässen ein. Dem Vernehmen nach sperrt sich Deutschland nicht mehr gegen den Boykott russischen Öls, sodass in den nächsten Wochen schrittweise mit dem Embargo begonnen werden kann.

US-Präsident Joe Biden bat den Kongress um 33 Milliarden US-Dollar für die Ukraine. Damit sollen bis zum Ende des Haushaltsjahres Militär- und Wirtschaftshilfen sowie humanitäre Maßnahmen finanziert werden.

Der US-Dollar hat stark zugelegt; der Euro fiel unter 1,05 US-Dollar, und der US-Dollar kostete zuletzt über 130 Yen, so viel wie seit 20 Jahren nicht mehr. Weil die japanische Notenbank auf ihrer Sitzung diese Woche die extrem expansive Geldpolitik unverändert ließ, gab der Yen deutlich nach.

Am Donnerstag hat die schwedische Riksbank die Märkte mit einer Zinserhöhung von 0% auf 0,25% überrascht.

Zu Wochenbeginn strich Südkorea COVID-19 von seiner Liste der gefährlichsten Infektionskrankheiten.

Der US-Senat hat Lael Brainard als Vizevorsitzende der Fed bestätigt.

Die australische Kerninflation ist auf 3,7% gestiegen, sodass die Reserve Bank of Australia die Leitzinsen wohl mehrfach anheben wird. 

GEWINNMELDUNGEN

Gut die Hälfte der S&P-500-Unternehmen hat bis jetzt ihre Ergebnisse für das 1. Quartal 2022 vorgelegt. Kombiniert mit Schätzungen für die übrigen knapp 50% sind die Gewinne laut FactSet Research um 7,1% und die Umsätze um etwa 12,5% gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen. In den Telefonkonferenzen ging es vor allem um die hohe Nachfrage, weiter steigende Kosten, den starken US-Dollar und niedrigere Gewinnerwartungen.


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