12.04.2022 -
Marktrückblick
Im vergangenen Monat wurden die globalen Börsen von zwei wesentlichen Themen beherrscht: dem furchtbaren Krieg in der Ukraine sowie der anhaltend hohen bzw. steigenden Inflation. In der ersten Monatshälfte dominierte vor allem die wechselnde Nachrichtenlage zum Krieg das Geschehen und sorgte für höhere Volatilität. Die Hoffnung auf eine diplomatische Lösung führte nur temporär zu deutlichen Aufschlägen, während sich kurz darauf wieder Ernüchterung an den Märkten einstellte. Die Rohstoffrallye sowie die hohen Inflationsdaten belasteten das Sentiment und sorgten flächendeckend für deutliche Abgaben. Viele Analysten nahmen die Wachstumserwartungen der Wirtschaft u.a. bedingt durch die umfassenden Sanktionen zurück. Da Russland ein wichtiger Rohstofflieferant ist, z.B. von Erdöl, Erdgas und diversen Industriemetallen, stiegen die Preise in diesen Segmenten teils sehr stark an, was in weiterer Folge die Inflation zusätzlich befeuert. Eine überraschend falkenhafte EZB verkündete unterdessen, dass die Anleihekäufe bereits im Herbst enden könnten, vor allem bei kürzeren Laufzeiten kam es daraufhin zu einem Renditeanstieg.
In der zweiten März-Hälfte wurde der Fokus wieder stärker auf die Geldpolitik gelegt. So erhöhte die Fed zum ersten Mal seit 2018 den Leitzins, die Aktienkurse stiegen aber dennoch an. Für etwas Unruhe sorgten einige Fed Offizielle, die einen aggressiveren Zinserhöhungskurs nicht ausschlieBen wollten.
Die US-Renditen kletterten in weiterer Folge deutlich nach oben und erreichten ein neues 3-Jahres-Hoch. Die Flucht in sichere Häfen lieB aufgrund der neuerlichen Hoffnung auf eine diplomatische Lösung des Krieges nach. Währenddessen stieg in China die Anzahl an Covid Neuinfektionen. Die zero-Covid-Strategie führte zu lokalen Lockdowns u.a. in mehreren Metropolen und gefährdete die chinesischen Wirtschaftsziele aufgrund von Produktionsausfällen. Nachdem China den Einmarsch Russlands nie verurteilt hatte, folgten Drohungen vor allem seitens der USA zur Implementierung von Sanktionen, sollte China die globalen Sanktionen unterlaufen und den Handel mit Russland ausbauen. Sorgen hinsichtlich Corona, möglicher Sanktionen usw. lasteten daher schwer auf chinesischen Titeln.
Aktien
Die globalen Aktienmärkte gestalteten sich im März herausfordernd. Bis Mitte des Monats gaben vor allem Wachstumswerte deutlich nach. Trotz steigender Zinsen erlebten diese allerdings in der zweiten Monatshälfte eine ausgeprägte Erholung und beendeten den März deutlich im Plus. Dementgegen zeigten sich die Value-Werte entsprechend defensiver. Diese verzeichneten wesentlich geringere Verluste, konnten allerdings die Aufwärtsbewegung ebenso leicht abgemildert mitnehmen.
Anleihen
Die Unsicherheit an den Märkten sorgte zu Monatsbeginn dafür, dass sichere Häfen, wie US-Treasuries, gefragt waren. Damit einhergehend gaben die Renditen etwas nach. Die Hoffnung auf eine diplomatische Lösung im Ukraine-Krieg und die steigenden Preise bzw. die Aussicht auf baldige Zinserhöhungen trieben die Renditen in weiterer Folge aber neuerlich deutlich nach oben.
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