01.04.2022 - Selten waren Investoren mit so vielen widersprüchlichen Einflussfaktoren konfrontiert wie derzeit. Im Folgenden werden wir daher auf die Top 3 Fragen antworten, die uns in den letzten Wochen gestellt wurden.
Wie ist die Einschätzung zum Krieg in der Ukraine?
Unverändert zu unserer Aussage im letzten Monatskommentar. Die Arbeitshypothese für die Fondsausrichtung ist: Es bleibt bei einem lokalen Konflikt und es kommt zu keinem Krieg mit der NATO und keinem Einsatz von Nuklearwaffen.
Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Konflikt?
Vor allem bereits bestehende Trends werden weiter verstärkt. Zu nennen ist hier der Anstieg der Rohstoffpreise, die Verfestigung höherer Inflationszahlen, eine Entflechtung der globalisierten Wirtschaft und ein Rückgang des europäischen Wirtschaftswachstums, was mittelfristig in wieder niedrigeren Inflationszahlen resultieren sollte. Positiv in diesem Zusammenhang ist, dass letzteres den derzeitigen Zinsanstieg begrenzen sollte.
Aktuell müssen wir uns allerdings erst einmal auf höhere Inflationszahlen einstellen. So notieren die Produzentenpreise - angetrieben durch die steigenden Rohstoffpreise - auf dem höchsten Niveau seit Kriegsende 1945. Die Produzentenpreise sind ein Frühindikator für die Entwicklung der Konsumentenpreise („die Inflation“). Der Ukrainekonflikt wird sich umfassend auf die Rohstoffpreise auswirken. Russland ist der weltgrößte Exporteur von Erdgas und Nickel, die Nummer 2 was Öl und Stahl betrifft und an dritter Stelle bei Kohle und Aluminium. Man kann ohne diese Dinge aus Russland leben bzw. sie anderweitig beschaffen, aber das sorgt für neue und vor allem höhere Kosten (siehe Wirtschaftsminister Habecks Erdgaskauf in Katar).
Womit die Welt und vor allem die Entwicklungsländer definitiv nicht leben können, ist Nahrung. Der größte Weizenexporteur der Welt (Russland) hat den fünftgrößten Exporteur (Ukraine) zu einem Zeitpunkt angegriffen, an dem das Sommergetreide angebaut werden müsste. Sollte es nicht zeitnah zu einer Waffenruhe kommen, stehen den Emerging Markets in den nächsten 12 Monaten politisch unruhige Zeiten bevor, denn der letzte starke Anstieg der Rohstoffpreise 2010 löste den Arabischen Frühling aus ...
Lesen sie mehr im vollständigen Monatskommentar März 2022.
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