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Pressemitteilung

MMD: Marktbericht - Dezember - 2021

© MMD Analyse & Advisory GmbH

08.12.2021 - Haben Sie aktuell auch den Eindruck in einer endlosen Zeitschleife fest zu stecken und gerade die Adventszeit 2020 noch einmal, aber unter verschärften Rahmenbedingungen, zu erleben? Tatsächlich aber hat sich die weltpolitische Situation auch jenseits der Diskussionen um Covid 19, Impfungen, Testungen und Lockdowns in 2021 weiterentwickelt und es gibt durchaus Problemfelder, die trotz ihrer zum Teil erheblichen Brisanz für die meisten aktuell bestenfalls am Rande des Fokus liegen.

In den USA hat Joe Biden im Januar das Präsidentenamt angetreten. Der chinesische Präsident Xi Jinping arbeitet an einem Ausbau der wirtschaftlichen Macht Chinas in der Welt. Zu einer Verbesserung der Beziehungen zwischen den USA und China hat diese Konstellation nicht geführt. Die Liste der Konflikte zwischen den beiden großen Supermächten ist unverändert lang. Beide Seiten streiten über Wirtschafts- und Handelsfragen, Menschenrechte, das faktische Ende der Autonomie Hongkongs und über Chinas Kriegsdrohungen gegenüber Taiwan. Nach dem virtuellen Treffen zwischen Biden und Xi Jinping im November haben die USA ihre Sanktionspolitik gegen asiatische Firmen verschärft. Die US-Regierung hat 27 asiatische Firmen (nicht nur aus China), die mit dem Militär in Verbindung stehen, auf die Schwarze Liste gesetzt. Das solle verhindern, dass US-Technologie zur Weiterentwicklung von Militärtechnik genutzt werde. Und die Chinesen halten nach einem Besuch von US- Abgeordneten in Taiwan im dortigen Umfeld eine „Militärübung“ ab. Beides Zeichen, die auf eine Verschärfung der angespannten Lage hindeuten. Die EU sucht den Schulterschluss mit den USA, um sich der wachsenden Macht Chinas entgegenzustemmen.

„Demokratische Werte und Menschenrechte werden durch autoritäre Regime bedroht“, heißt es in dem Indopazifik-Strategiepapier aus diesem Herbst. Die EU strebt unter anderem eine engere Anbindung an das Quad-Bündnis an, das Australien, Indien, Japan und die USA als Gegengewicht zu Chinas wachsender ökonomischer, technologischer und militärischer Macht gebildet haben.

In Afghanistan haben die radikal-islamischen Taliban nach dem Abzug der internationalen Truppen wieder die Macht übernommen und viele Einwohner müssen mit Unterdrückung, Verfolgung und auch Tod rechnen. Etwa 5,5 Mio. sind als Binnenvertriebene innerhalb des Landes auf der Flucht; fast ebenso viele sind in Nachbarländer und die Region geflohen. Schon vor der Machtübernahme der Taliban war die humanitäre Lage in Afghanistan nach 20 Jahren Kampf zwischen einer US-geführten Militärallianz auf der einen und den Taliban sowie terroristischen Gruppen auf der anderen Seite sehr angespannt. Die Situation verschlechtert sich weiter. Mehr als die Hälfte der afghanischen Bevölkerung, 22,8 Mio. Menschen, ist von Hunger bedroht. Die schon zuvor schwache Wirtschaft ist weiter eingebrochen. Viele Menschen, die sich früher problemlos selbst versorgen konnten, haben ihre Arbeit verloren und sind nun mit ihren Familien auf Hilfe angewiesen. Gleichzeitig vernichtet eine heftige Dürre die Ernteerträge.

Ein weiteres Spannungsfeld ist die Türkei, genauer Präsident Erdogan und seine Beziehung „zum Westen“.

Im Oktober hat Präsident Erdogan einen potentiellen Bruch provoziert, indem er ankündigte, zehn westliche Botschafter zu „unerwünschten Personen“ erklären zu lassen - aus Protest gegen deren Solidaritätsbekundung mit dem inhaftierten türkischen Kulturförderer Osman Kavala. Auf die Einstufung als „persona non grata“ folgt in der Regel die Ausweisung.

Betroffen waren auch Deutschland, Frankreich und die USA. Letztlich ist es nicht dazu gekommen, weil einige der betroffenen Botschafter eine Erklärung veröffentlicht haben, wonach sie sich gemäß der Wiener Konvention nicht in die inneren Angelegenheiten des Gastlandes einmischen. Wichtig wäre, dass die EU und die USA eine gemeinsame Strategie entwickeln, mit der sie die Regierung Erdogan in die Schranken weisen, ohne die Türkei auszugrenzen. Der Westen müsste die berechtigte Kritik an Erdogans Politik um eine Strategie erweitern, die sein Fehlverhalten sanktioniert und gleichzeitig einen gemeinsamen Weg weist, mit dem der Konflikt beigelegt werden kann und der über seine Präsidentschaft hinausweist. Es wird interessant zu sehen wie die neue deutsche Regierung sich zu diesen und weiteren internationalen Themen (Ukraine- Konflikt, Hunger und humanitäre Risiken in vielen afrikanischen Ländern wie Mali, Mosambik, Nigeria, Sudan, Kongo, Jemen und natürlich Syrien, Wirtschaftskrise in etlichen südamerikanischen Staaten) im Kontext der EU-Politik positioniert.

Im November schließt der DAX nach einem kurzzeitigen Höhenflug auf über 16.000 Punkte mit 15.100,13 und damit -3,75% unter Vormonat. Er hat sich damit ziemlich parallel zum S&P 500 (TR) bewegt, der ebenfalls nach einem deutlichen Anstieg innerhalb des Novembers unter Vormonatsultimo endet. Der japanische Nikkei 225 fiel insgesamt um 3,71% auf 27.821,76. Die Rendite der 10-jährigen deutschen Bundesanleihe ist mit -0,36% im Vergleich zum Vormonat ebenso wie die der 5-jährigen (-0,66%) deutlich gefallen. Die 10-jährigen US-Staatsanleihen notieren mit +1,43% ebenfalls unter Vormonat.

Der Ölpreis (Brent) fiel im November um deutliche 15,64% und beendete den Monat bei 70,44 USD und damit auf dem Niveau von September. Der Goldpreis sank nach einem zwischenzeitlichen Hoch von 1,873 USD wieder auf 1,80440 USD und liegt damit um 1,99% über Vormonat. während der Silberpreis nach einem Zwischenhoch von 28,51 USD sogar um -4,77% auf 22,87 USD sank (jeweils je Feinunze).

Der Kurs des Euro in Relation zum USD ist um -2,59% auf 1,13 EUR/USD, in Relation zum Schweizer Franken um -1,66% auf 1,04 CHF gesunken und zum Britischen Pfund mit 0,85 EUR/GBP unverändert geblieben.

Über die Liquiditätsbereitstellung für die Anfang 2022 erwarteten Vorabpauschalen müssen Sie sich als Anleger dieses Jahr übrigens keine Gedanken machen, denn in 2022 werden kein Vorabpauschalen für 2021 anfallen. Der von der Bundesbank berechnete Basiszins lag Anfang 2021 bei -0,45% und folglich werden die  laufenden Erträge des Jahres 2021 aus thesaurierenden Fonds nicht mit Vorabpauschalen belegt.

Wir wünschen Ihnen noch eine schöne Adventszeit, ein ruhiges Weihnachtsfest und einen guten Start in ein hoffentlich gesundes und erfolgreiches Jahr 2022!

Lesen Sie mehr im MMD-Marktbericht Dezember 2021.


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