12.11.2021 - Die erwartete Verlangsamung des Wachstums der US-Wirtschaft ist noch nicht eingetreten. Der BIP-Zuwachs im dritten Quartal betrug +2%, besser als die allgemein erwarteten +0.3% bis +0.5%. Das für 2022 geschätzte Wachstum wird vorerst beibehalten (3.8%). In Europa ist der zusammengefasste Einkaufsmanagerindex (PMI) hingegen von 56.2 im September auf 54.3 im Oktober gesunken. Der Messwert deutet auf das niedrigste Wachstum der Unternehmenstätigkeit seit 8 Monaten hin, obwohl er in historischer Hinsicht stark blieb.
Auf der anderen Seite lassen, die viel diskutierten, langfristigen Inflationserwartungen nach. Die US FED und nun auch Frau Lagarde von der EZB, räumen einen Anstieg der Inflation ein, stufen den Preisdruck jedoch als vorübergehend ein. Inzwischen deutet die zum Teil absurde Medienrhetorik, die von Inflation über Hyperinflation bis hin zur Stagflation wechselte, nur noch auf Stagnation hin.
China scheint einen geordneten Schuldenabbau im Immobiliensektor bewältigen zu wollen. Während die Vorteile selbsterklärend sind (Vermeidung einer Kettenreaktion, die sich auf die globalen Finanzmärkte ausweiten könnte), sind diese Prozesse normalerweise deflationär und führen zu einem geringeren zukünftigen Wachstum.
Es gibt derzeit (noch) keine Anzeichen, dass die Mehrheit der Notenbanken und Regierungen von einer expansiven Geld- und Fiskalpolitik abkommen würde. Zusammen mit der nach wie vor robusten Nachfrage auf Seiten von Konsumenten und Unternehmen, stützen Regierungs-Massnahmen den konjunkturellen Aufschwung.
Die bisherigen Q3-Unternehmensergebnisse untermauern diesen Trend. Sie haben bisher nicht enttäuscht.
Das technische, kurzfristige Bild für Aktien ist ebenfalls weiterhin positiv: TINA («there is no alternative» zu Aktien), FOMO («Fear of missing out») und gegenläufige Indikatoren („Options-Skeweness“, etc.) unterstützen weiterhin die Märkte.
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