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Pressemitteilung

MFS: Wirtschaft und Märkte aktuell - KW 44

© MFS

05.11.2021 - Nach der Tapering-Ankündigung der Fed stiegen internationale Aktien auch am Freitag auf neue Rekordhochs. Die US-Zehnjahresrendite ging von 1,56% vor einer Woche auf 1,46% zurück, das Barrel Rohöl der Sorte West Texas Intermediate verbilligte sich von 82,26 US-Dollar auf 81,27 US-Dollar. Gemessen am CBOE Volatility Index (VIX) verringerte sich die Volatilität von 16,4 auf 15,4.

KONJUNKTUR

Fed verringert Anleihenkäufe

Wie die amerikanische Notenbank mitteilte, will sie noch in diesem Monat ihre Anleihenkäufe verringern. Jeden Monat soll das Kaufvolumen von 120 Milliarden US-Dollar um 15 Milliarden fallen, verteilt auf Staatsanleihen (10 Milliarden) und Mortgage-backed Securities (5 Milliarden). Das Inflationsbild der Fed hat sich leicht verändert. Die Notenbank gibt jetzt zu, dass die Teuerung stärker und anhaltender ist als zunächst erwartet, nutzt aber weiter den umstrittenen Begriff vorübergehend. Notenbankchef Jerome Powell ließ wissen, dass er aufgrund der Lieferengpässe mit einem weiteren Inflationsanstieg rechnet. Etwa zur Jahresmitte 2022, wenn die Anleihenkäufe abgeschlossen sein sollen, werde die Teuerung aber zurückgehen. Wie vom Markt erwartet, entschied sich der Offenmarktausschuss gegen eine Anhebung der Leitzinsen von zurzeit etwa null. Zinserhöhungen seien erst nach dem Abschluss des Taperings geplant.

Bank of England lässt zunächst alles beim Alten

Die Bank of England hat ihren Leitzins am Donnerstag unverändert gelassen. Viele Investoren hatten erwartet, dass sie als erste große Notenbank nach der Pandemie die Zinsen anheben werde. Mit 7 zu 2 stimmte der geldpolitische Ausschuss dann aber dafür, den Leitzins auf dem Allzeittief von 0,1% zu lassen. Mit 6 zu 3 entschied man sich auch für eine Fortsetzung des Staatsanleihenkaufprogramms mit einem Zielvolumen von 875 Milliarden Pfund (1,2 Billionen US-Dollar). Die britische Notenbank ließ zwar keinen Zweifel an einer baldigen Zinserhöhung, wandte sich aber gegen Spekulationen, dass der Leitzins bis Ende nächsten Jahres auf 1% steigt.

Anzeichen für Stagflation in China

Volkswirte sehen in China Anzeichen für eine Stagflation. Die Preise steigen weiter und die Industrieproduktion ist zuletzt zurückgegangen. Stagflation ist die Kombination aus stagnierender Produktion und steigender Teuerung. Erstmals war sie in den 1970ern zu beobachten, als der Ölpreisschock nicht nur für einen deutlichen Preisauftrieb, sondern auch für einen massiven Wachstumseinbruch sorgte. Offiziellen Umfrageergebnissen vom letzten Sonntag zufolge ist die chinesische Industrieproduktion im Oktober überraschend stark gefallen und lag den zweiten Monat in Folge im Minus. Unterdessen ist der Produzentenpreisindex auf den höchsten Wert seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2016 gestiegen.

Corona-Hotspot Europa

In Europa steigen wieder die Inzidenzen. Dr. Hans Kluge von der Weltgesundheitsorganisation warnt davor, dass der Kontinent erneut zum Epizentrum der Pandemie wird. Der Regionaldirektor meint, dass die täglichen Neuinfektionen in 53 Ländern Europas und Zentralasiens bald einen neuen Rekord erreichen werden. Letzte Woche berichtete die WHO über fast 1,8 Millionen Neuerkrankungen und 24.000 neue Todesfälle in Europa und Zentralasien – 6% bzw. 12% mehr als vor einer Woche. Laut Kluge entfielen letzte Woche 59% aller bekannt gewordenen Neuerkrankungen und 48% der Todesfälle auf Europa und Zentralasien.

Neue Probleme bei chinesischen Immobilienentwicklern

Wie der chinesische Immobilienentwickler Modern Land mitteilte, müssen nach dem Zahlungsausfall einer Anliehe in der letzten Woche jetzt Papiere im Wert von 321 Millionen US-Dollar vorzeitig getilgt werden. Außerdem wurde eine Zwischendividende storniert, um die Liquidität zu schonen. Am Freitag wurde in Hongkong der Handel mit Aktien des chinesischen Immobilienentwicklers Kaisa Group Holdings ausgesetzt. Zuvor war bekannt geworden, dass ein Vermögensmanagementprodukt des Unternehmens zu Wochenbeginn einer Zahlungsverpflichtung nicht nachgekommen war. Die Investoren behalten auch die Zinszahlungen auf die Evergrande-Anleihen genau im Auge. Zwei Coupons waren zunächst ausgefallen, dann aber innerhalb der dreißigtätigen Nachfrist noch geleistet worden. Jetzt warten alle auf die Zinstermine im November und Dezember.

KURZ GEFASST

Nach einem schwierigen September stiegen alle drei großen US-Aktienindizes am Freitag auf neue Rekordhochs. Der S&P 500 Index legte im Oktober um 6,9% zu, der Nasdaq um 7,3%. Für beide Indizes war es der beste Monat seit November 2020. Der Dow Jones Industrial Average stieg um 5,8%. Seit Jahresbeginn hat der S&P 500 über 22% zugelegt.

Die Staats- und Regierungschefs der G20, der führenden Industrie- und Schwellenländer, verabschiedeten eine weltweite Mindeststeuer. Sie soll Großunternehmen davon abhalten, Gewinne in Steueroasen zu verstecken. Außerdem beschloss man, ärmeren Ländern mehr COVID-19-Impfdosen zur Verfügung zu stellen.

In knapp zwei Jahren sind über fünf Millionen Menschen an COVID-19 gestorben, schreibt die Johns-Hopkins-Universität. Allein in den USA gibt es 745.836 offiziell erfasste Todesfälle, so viele wie in keinem anderen Land.

Im Mittelpunkt des G20-Treffens standen Lieferengpässe und andere Störungen des Welthandels. Man verständigte sich auf eine Stärkung und Diversifikation des gesamten Lieferkettensystems.

Die amerikanische Arzneimittelaufsicht ließ den COVID-19-Impfstoff von BioNTech und Pfizer für Kinder von fünf bis elf Jahren zu. 28 Millionen amerikanische Kinder können sich jetzt impfen lassen.

Letzte Woche beantragten so wenige Amerikaner Arbeitslosengeld wie seit 19 Monaten nicht mehr. Die Zahl der Erstanträge für staatliche Lohnersatzleistungen fiel in der Woche bis zum 30. Oktober um 14.000 auf saisonbereinigt 269.000, teilte das US-Arbeitsministerium mit. Das war der niedrigste Wert seit Mitte März 2020. Die Arbeitslosengeldanträge sind jetzt fünf Wochen in Folge gefallen.

Laut Chuck Schumer, demokratischer Mehrheitsführer im US-Senat, hat man sich jetzt auf niedrigere Arzneimittelpreise geeinigt. Die Regierung soll ermächtigt werden, die Preise einiger der teuersten Medikamente am Markt zu regulieren und das Medicare-Programm so zu verändern, dass Rentner jährlich maximal 2.000 US-Dollar für Medikamente zuzahlen müssen.

Die amerikanische Baukonjunktur ist im September überraschend gefallen. Sowohl im privaten wie auch im öffentlichen Bereich wurde weniger gebaut. Nach Angaben des Handelsministeriums fielen die Bauausgaben nach 0,1% Anstieg im August im September um 0,5%. Die von Reuters befragten Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,4% gerechnet.

Weltweit sind die Lebensmittelpreise im Oktober den dritten Monat in Folge gestiegen und haben damit ein neues Zehnjahreshoch erreicht. Großen Anteil daran hatten steigende Preise für Getreide und Pflanzenöl, schrieb die UN-Welternährungsorganisation.

Im Oktober wurden in den USA überraschend viele neue Stellen geschaffen. Auch die Arbeitslosenquote ist nach Angaben des Arbeitsministeriums vom Freitag auf 4,6% gefallen. Außerhalb der Landwirtschaft kamen 531.000 Beschäftigte hinzu. Dow Jones hatte nur mit 450.000 gerechnet. Mit 604.000 war der Beschäftigungsanstieg in der Privatwirtschaft sogar noch stärker; der Abbau von 73.000 Stellen im öffentlichen Sektor hat die Gesamtzahl aber gedrückt.

Die mexikanische Industrie stabilisiert sich allmählich, aber auch im Oktober ist die Industrieproduktion hier den zwanzigsten Monat in Folge gefallen. Weltweite Lieferengpässe hatten zu Rohstoffknappheit geführt. Der IHS Markit Mexico Manufacturing Purchasing Managers‘ Index ist im Oktober zwar von 48,6 im Vormonat auf 49,3 gestiegen, liegt aber noch immer unter der 50-Punkte-Marke. Das spricht für einen weiteren Produktionsrückgang.

In einer Analyse von Zensusdaten sowie Zahlen des Bureau of Labor Statistics und des National Center for Education Statistics aus den Jahren 1980 bis 2019 kam die Georgetown-Universität zu dem Schluss, dass die Kosten der Collegeausbildung in den letzten 40 Jahren um 169% gestiegen seien. Die Arbeitseinkommen von Menschen zwischen 22 und 27 hätten aber nur um 19% zugelegt. Nach der Studie beträgt das Medianeinkommen junger Menschen mit Collegeabschluss etwa 45.000 US-Dollar gegenüber etwa 30.000 US-Dollar bei anderen.

Die amerikanische Industrieproduktion ging im Oktober zurück. Alle Branchen berichteten über extrem lange Lieferzeiten von Rohstoffen; offensichtlich bremsen die Lieferengpässe auch im 4. Quartal die Konjunktur. Das Institute for Supply Management (ISM) verwies aufgrund der steigenden Preise auch auf einen leichten Nachfragerückgang. Der Auftragseingangsindex fiel auf ein 16-Monats-Tief.

Die Biden-Administration verpflichtete US-Unternehmen, dafür zu sorgen, dass ihre Mitarbeiter bis zum 4. Januar vollständig geimpft sind oder regelmäßig auf COVID-19 getestet werden. Damit tritt die lang erwartete Anordnung erst nach den Feiertagen in Kraft. Die neuen Regeln der Arbeitsschutzbehörde, die unter der Aufsicht des Arbeitsministeriums steht, gelten für Unternehmen mit mindestens 100 Mitarbeitern.

Im Euroraum blieb die Industriekonjunktur letzten Monat gut, litt aber unter Lieferengpässen. Logistikprobleme sorgten für steigende Faktorkosten. Der endgültige IHS Markit Einkaufsmanagerindex für die Industrie fiel nach 58,6 im September im Oktober auf ein Achtmonatstief von 58,3. Er lag damit knapp unter der ersten Schätzung von 58,5, aber noch immer deutlich über der 50-Punkte-Marke, deren Unterschreiten eine nachlassende Produktion signalisiert.

Über 100 Staats- und Regierungschefs wollen bis zum Ende des Jahrzehnts Entwaldung und Bodendegradation stoppen und umkehren. Für den Schutz und die Wiederaufforstung von Wäldern wurden 19 Milliarden US-Dollar öffentliche und private Gelder zugesagt. Dieses Versprechen, enthalten in einer gemeinsamen Erklärung zur COP26-Klimakonferenz in Glasgow, wurde auch von Brasilien, Indonesien und der Demokratischen Republik Kongo mitgetragen. Auf diese drei Länder entfallen 85% aller Waldflächen.

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Quellen: MFS Research, Wall Street Journal, Financial Times, Reuters, Bloomberg News, FactSet Re-search, CNBC.com.




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