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Marktkommentar

Andreas Lesniewicz (CONREN): Datenlage bleibt undurchsichtig

© CONREN Fonds

14.10.2021 - Es war abzusehen, dass den Aktienbörsen volatilere Monate im Spätsommer/Herbst bevorstehen. Aktien waren zu schnell gestiegen, Gewinnmomentum wurde zuletzt zu einfach extrapoliert, die Stimmung war zu positiv. Dazu ist der Übergang von den hohen Wachstumsraten nach einer Krise, in diesem Fall den COVID-Lockdowns, zu normaleren Wachstumsraten in der nächsten Aufschwungphase nie einfach. 

Insgesamt bleibt Datenlage vor allem kurz- und mittelfristig undurchsichtig. Die Weltwirtschaft bleibt in vielen Aspekten im Ausnahmezustand. Das sehen wir u.a. an den Problemen, wenn es um Lieferketten und die Verfügbarkeit von Gütern geht. In Teilen ist man an den ersten Lockdown erinnert, als das Toilettenpapier plötzlich leergekauft war. Auch Unternehmen fahren mitunter ihre Lager hoch, um mehr Produktionssicherheit zu erlangen. Das verlängert das Problem. Wir müssen also weiter langfristig denken und kurzfristigere Verwerfungen als solche erkennen. Das ist auf Ebene einzelner Unternehmen und Geschäftsmodelle manchmal einfacher als auf volkswirtschaftlicher Ebene. Gerade der langfristige Ausblick unserer Portfoliounternehmen stimmt uns positiv.

Allerdings sind zu altbekannten Risiken neue dazugekommen. So vor allem die neu angeheizten Probleme am chinesischen Immobilienmarkt und steigende Energiepreise. Diese sind mittelfristig wohl zu bewältigen, können langfristig aber durchaus Auswirkungen auf verschiedene Investmentthemen und Supertrends haben (unten mehr dazu). Doch China hat noch Spielraum und dürfte in den nächsten Wochen und Monaten ihre restriktive Agenda (Geld-/Fiskalpolitik) wieder etwas lockern und einen neuen Kreditzyklus einleiten.

Wichtiger nächster Schritt für uns, vor allem für die kurz- und mittelfristige Entwicklung, ist die aktuelle Berichtssaison. Die entsprechenden Markterwartungen sind wohl in vielen Fällen nicht zu hoch. Neben der Umsatz- und Margenentwicklung ist mitunter die Möglichkeit Preise erhöhen zu können, die Entwicklung des Working Capitals bzw. der Lagerhaltung, die Entwicklung und die kurz- und langfristigen Auswirkungen von gestiegenen Kosten, zum Beispiel für Energie und Logistik, sowie Post-Covid Marketing- und Reisekosten oder Lieferkettenprobleme (u.a., ob entsprechender Konsum aufgeschoben oder aufgehoben ist) zu analysieren. Mit LVMH und SAP haben bereits das wertvollste Unternehmen in Europa und das wertvollste Unternehmen in Deutschland - beides Familienunternehmen! - über die Geschäftsentwicklung im dritten Quartal und die weitere Aussicht berichtet. Beide haben positive Zahlen vorgelegt und sich sehr positiv über ihren Geschäftsausblick geäußert. Ihre Aktien konnten im Anschluss entsprechend Gewinne verbuchen. Das ist eine erste Bestätigung unserer positiven Einschätzung für diese Berichtssaison – gerade vor dem Hintergrund gedämpfter Erwartungen. 

In diesen Zeiten ist mehr denn je unternehmerisches Geschick und vor allem unternehmerisches Problemlösungstalent gefragt. Wo es Verlierer gibt, gibt es oft auch Gewinner – so zum Beispiel bei höheren Energiepreisen oder bei Güterknappheit. Einige Automobilhersteller müssen aufgrund der Mikrochip-Knappheit zum Beispiel zwar mitunter ihre Produktion senken, da sie aber Produkte mit höheren Margen priorisieren, können ihre Gesamtmargen in diesem Umfeld steigen.

Lassen Sie uns an dieser Stelle auch noch einmal betonen, dass Europa nicht die USA sind. Natürlich hängt nach wie vor viel von der amerikanischen Wirtschaft und der amerikanischen Börse ab, aber Europa ist nicht so tech-lastig, hat insg. ein niedrigeres Bewertungsniveau, hat große Fortschritte bei COVID-Impfungen gemacht, die EZB wird wohl länger als die amerikanische Fed mit einem Anziehen der Zügel warten und auch die Stimmung bei Produzenten und Konsumenten ist aktuell besser.

Hierzu passt etwas, das wir in der Bild-Online (www.bild.de) zum Thema Zulieferer von Tesla gefunden haben; also wer bei jedem verkauften Tesla mitverdient: „Die großen Hersteller wie VW, BMW und Mercedes kennt jeder. Aber erst Dutzende Zulieferbetriebe, größtenteils sogenannte „Hidden Champions“ (deutsch: „Heimliche Gewinner“), sorgen mit ihren Teilen und Komponenten für eine reibungslose Autoproduktion. Diese „Hidden Champions“ sind mittelständische Betriebe mit Stammsitz in Deutschland und gleichzeitig Weltmarktführer. Oft spezialisieren sie sich auf kleine Nischen im Autobau und glänzen dort mit Innovation und Qualität.“

Dieser Fund hat uns sehr gefreut. Solche Hidden Champions findet man viele in Deutschland – aber nicht nur dort, sondern in vielen Ländern Europas und in einer ganzen Anzahl von Branchen.

Trotz der steigenden Risiken bleiben wir, vor allem mittel- und langfristig, also weiterhin sehr positiv was die weitere Entwicklung von ausgewählten Aktien europäischer Familienunternehmen angeht.  Natürlich sind Korrekturen aber weiter jederzeit möglich – diese müssen wir aushalten können.



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