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Pressemitteilung

Walser Privatbank: Bundestagswahl 2021 - Deutschland hat gewählt

© Walser Privatbank Invest S.A.

27.09.2021 - Ein spannender und ungewöhnlicher Bundestagswahlkampf endete für die etablierten Parteien mit einem Paukenschlag: Während die Union aus CDU/CSU das schlechteste Wahlergebnis seit 1949 erzielte, feierte die SPD ein beeindruckendes Comeback und lag am Ende in der Wählergunst knapp vorne.

Wer jedoch die Nachfolge von Angela Merkel als Bundeskanzler antritt und wer die nächste Regierung stellt, ist weiterhin völlig offen. Doch wie geht es nun weiter? Hier eine Liste der aus unserer Sicht wichtigsten Punkte.

SPD als Wahlgewinner

Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis konnte die SPD um Olaf Scholz nach einer furiosen Aufholjagd mit 25,8 % der Stimmen die Wahl für sich entscheiden. CDU/CSU erlitten hingegen herbe Verluste und landeten mit 24,1 % knapp dahinter. Dagegen konnten die Grünen mit 14,6 % das beste Ergebnis ihrer Geschichte erzielen und wurden drittstärkste Kraft, wobei vor einig en Monaten noch das Kanzleramt in Reichweite schien. Die FDP kam auf 11,5 %, die AfD auf 10,4 %. Die Linke scheiterte zwar an der Fünf-Prozent-Hürde, da sie jedoch drei Direktmandate errang, gelang auch ihr der Einzug ins Parlament. Alles in allem wichen die Ergebnisse der einzelnen Parteien nicht stark von den Umfragen der letzten Tage ab. Die SPD wird mit einem leichten Vorsprung vor der Union stärkste Fraktion im neuen Bundestag sein.

Regierung unter Scholz kein Selbstläufer

Trotz des Wahlgewinns der SPD ist keineswegs sicher, dass Olaf Scholz ins Kanzleramt einziehen wird. Die nun anstehenden Koalitionsverhandlungen dürften angesichts des knappen Wahlausgangs herausfordernd werden. Auf Basis des vorliegenden Wahlergebnisses hätten derzeit drei Koalitionen rechnerisch eine Mehrheit im Bundestag:

Eine Fortsetzung der „Großen Koalition“ aus SPD und CDU/CSU, eine „Ampel“-Koalition“ (SPD, FDP und Grüne) sowie eine „Jamaika“-Koalition (CDU/CSU, FDP und Grüne).
Ein „rot-rot-grünes“ Bündnis bestehend aus SPD, Linkspartei und den Grünen hätte im neuen Bundestag keine Mehrheit.

Doch welche Konstellationen sind nun realistisch? Eine Fortsetzung der „Großen Koalition“ halten wir für unwahrscheinlich, zu stark haben sich die beiden Parteien in den letzten Jahren aufgerieben und zu viel Wählervertrauen ist in dieser Konstellation verloren gegangen. Somit bleiben eine „Ampel“- oder „Jamaika“-Koalition als wahrscheinliche Alternativen. Da die FDP eher „Jamaika“ und die Grünen eher die „Ampel“ bevorzugen, dürften nun für beide Varianten in den kommenden Wochen Sondierungsgespräche stattfinden. Am Ende dürfte jedoch die SPD als Wahlsieger einen ersten Versuch für eine Regierungsbildung starten mit dem Ziel, FDP und Grüne für ein „Ampel“-Bündnis zu gewinnen.

Da im Vorfeld von keiner der drei Parteien unüberwindbare Vorbedingungen gestellt wurden, halten wir eine „Ampel“-Koalition – trotz teils deutlicher inhaltlicher Differenzen in der Steuer- und Klimapolitik - für durchaus realistisch. Aber auch für ein „Jamaika“-Bündnis gäbe es große inhaltliche Schnittmengen.  

Ein langer Weg zur Regierungsbildung

Vor dem Hintergrund des knappen Wahlergebnisses kann der Weg bis zur Regierungsbildung ein langer werden. Wie lange sich Sondierungs- und Koalitionsgespräche bis zum erfolgreichen Abschluss eines Koalitionsvertrags hinziehen können, hat die letzte Bundestagswahl am 24. September 2017 gezeigt: Erst am 14. März wurde Angela Merkel erneut zur Bundeskanzlerin gewählt.

Angesichts der teils großen Unterschiede in der Finanz- und Klimapolitik müssen wohl auch dieses Mal große Brücken geschlagen werden, die einer zeitnahen Regierungsbildung im Wege stehen. Die Tatsache, dass Deutschland zum ersten Mal seit 1953 auf Bundesebene auf eine Drei-Parteien-Regierung zusteuert, dürfte die Koalitionsbildung nicht leichter machen. Sollte auch 30 Tage nach der Wahl kein Regierungsbündnis feststehen, bliebe die alte Regierung um Angela Merkel geschäftsführend im Amt – bis sie von einer neuen abgelöst wird. Ein politisches Vakuum würde somit vermieden.  

Auswirkungen auf die Finanzmärkte

Viele Anleger und Unternehmer dürften erleichtert sein, dass ein rot-rot-grünes Bündnis im neuen Bundestag keine Mehrheit hat. Ein befürchteter wirtschaftspolitischer Linksrutsch ist somit vom Tisch. Zwar bleibt die Regierungsbildung weiter offen und ein Wechsel der Regierung ist für Unternehmen immer mit Unsicherheiten verbunden. Die potenziellen Auswirkungen für die Finanz- märkte sollten dennoch begrenzt sein.

Ein Blick in die Historie zeigt, dass die Auswirkungen von Wahlentscheidungen auf die Börsen oftmals stark überschätzt werden. So waren in Deutschland bei den wichtigen „Richtungswahlen“ der vergangenen Jahrzehnte meist keine starken Ausschläge an den Aktienmärkten - selbst im unmittelbaren Umfeld der Wahl - zu beobachten. Im Allgemeinen bleibt ein Aktienmarkttrend, der sich bereits vor der Wahl etabliert hatte, auch danach erhalten. Dies liegt hauptsächlich daran, dass in Deutschland – bei allen Unterschieden in wirtschaftlichen Einzelfragen – der große Rahmen der marktwirtschaftlichen Wirtschaftsordnung von einem überwältigenden Teil des politischen Spektrums nicht in Frage gestellt wird.

Darüber hinaus finden sich die meisten denkbaren Regierungskoalitionen bereits in den Bundesländern wieder. Von einem echten Politikwechsel kann somit nicht gesprochen werden. Abgesehen davon ist die deutsche Wirtschaft mit ihren „Global Playern“ auf Unternehmensebene sehr stark von globalen Konjunkturentwicklungen abhängig, auf die eine nationale Regierung in Deutschland nur einen geringen Einfluss hat. Aus unserer Sicht sind es vielmehr globale Konjunktur- und Inflationstrends sowie die damit einhergehende Ausrichtung der Geldpolitik, die mittelfristig den Verlauf der Märkte bestimmen - und eben nicht das Handeln einer einzelnen Regierung. Dank der weltweit anhaltenden Konjunkturerholung und der weiterhin unterstützenden Notenbankpolitik bleiben Aktien für langfristig ausgerichtete Anleger erste Wahl. Diese gilt umso mehr, da Anlagealternativen, die nach Abzug der Inflation eine positive Rendite aufweisen, weiterhin sehr rar gesät sind.


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