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Marktkommentar

Christian Bender (SIGNAL IDUNA AM): Perspektiven der Rentenmärkte verbessert

© SIGNAL IDUNA AM

27.07.2021 - Die erste gute Nachricht vorweg: Das zweite Halbjahr wird für die Rentenmärkte erfreulicher werden als das erste. Die Inflationsängste sind kleiner geworden, auch die Basiseffekte in der Berechnung vieler anderer Indikatoren haben sich reduziert und die Marktanomalien infolge von Covid-19 sind weitestgehend verschwunden. Wir haben also Fortschritte gemacht.

Allerdings hat die Verschuldung der meisten Staaten massiv zugenommen. Zinserhöhungen kann sich so mancher Staatshaushalt, vielleicht mit Ausnahme der Norweger, jetzt noch weniger leisten als vor Corona. Deshalb bleibt es für Investoren trotz vieler Chancen ein schmaler Grat, über dem die Frage steht, welche Unternehmen und Länder gut aus der Krise kommen werden und welche nicht.

Abseits dessen haben wir die steilsten Passagen der Erholung von Covid-19 auf den zu erwartenden Wachstumspfaden bereits gesehen. Nun gilt es, die Statistiken zu beobachten. Was für Daten kommen von den Arbeitsmärkten, wie entwickeln sich die Auftragsbücher? Wenn, wie in den vergangenen Tagen, die Dynamik an den Aktienmärkten nachlässt, sich gar eine Delle zeigt, stehen die Rentenmärkte wieder im Mittelpunkt des Interesses. Dabei überwiegt das Interesse an den liquiden Segmenten das an den Schwellenländern. Allerdings scheinen die Märkte einige, langfristig positiv wirkende Aspekte, wie das asiatisch-pazifische Freihandelsabkommen, noch nicht ausreichend zu würdigen.

Die Schwellenländer tun sich weiterhin schwer

Zu den großen Verlierern der aktuellen Entwicklung gehören die Staaten Afrikas und Lateinamerikas. Die Bevölkerung hat auch weiterhin an den verbesserten wirtschaftlichen Aussichten, die mit den steigenden Rohstoffpreisen einhergehen, mehrheitlich keinen Anteil. Hinzu kommt die fehlende Versorgung mit Impfstoffen. In vielen Ländern Südamerikas drückt zudem die teilweise verheerende Schuldenlage. Anleiheinvestments drängen sich in diesem Umfeld vor Ort nicht auf, wenn man nach einem angemessenen Verhältnis aus Ertrag und Risiko sucht.

Denn angesichts der weiterhin niedrigen Renditen in den etablierten und liquiden Währungsräumen ist es sinnvoll, seine Engagements in eine Strategie niedriger Volatilität einzubetten – oder, im Fußballerjargon gesprochen, hinten stabil zu stehen und keine Tore zu kassieren.

Unternehmensanleihen in Teilen kaufenswert

Dazu gehört, bei höher rentierenden Corporate Bonds aufmerksam zu bleiben. Denn im Gegensatz zu so mancher Bank kann man nicht davon ausgehen, dass jedes Unternehmen staatlicherseits als systemrelevant eingestuft und vor der Zahlungsunfähigkeit gerettet werden würde – von den finanziell begrenzten Möglichkeiten vieler Staatshaushalte ganz zu schweigen.

Ausnahmen bestätigen die Regel: So haben in Europa einige Fluggesellschaften den Nimbus eines „nationalen Carriers“ – bei manchen möchte man schon fast von einer Ikone sprechen. Ganz vorn liegt dabei das französisch-niederländische Gemeinschaftsunternehmen Air France KLM, dessen Anteile zu über 25 % in Staatsbesitz liegen. Gleichwohl bot deren dreijährige Anleihe in den letzten Tagen Aufschläge von bis zu 400 Stellen zu vergleichbaren Bundesanleihen.

Abseits dessen macht es bei Investitionen in Unternehmenstitel Sinn, sich des „Insiderwissens“ der jeweiligen Arbeitnehmer zu bedienen. Das kann man bequem und vor allem rechtskonform tun, wenn man sich Umfrageergebnisse anschaut, die die Angst vor Arbeitslosigkeit in den einzelnen Branchen zum Inhalt haben. Die Telekommunikationsbranche weist hier erstaunlich niedrige Werte auf.

Gegen Spread-Ausweitungen sind aber auch derart strukturierte Portfolios nicht gefeit, weshalb es sich anbietet, Unternehmenstitel weiterhin mit Staatsanleihen zu kombinieren. Als Rezeptur bei US-Dollar-Titeln arbeite ich beispielsweise derzeit mit einem Mischungsverhältnis aus zwei Teilen Corporate und sieben Teilen Treasuries – ähnlich der bei einem GinTonic.

Währungen bleiben interessant

Zwar scheinen die Nebenwirkungen eines US-Dollar-Engagements auf Sicht der kommenden Monate überschaubar. Denn seine bisherige Trading-Range von 1,150 bis 1,2350 EUR/USD sollte der Greenback nicht verlassen. Allerdings wird die vergleichsweise große Spanne nur in Teilen durch höhere Zins-Coupons vergolten. Aktives Währungsmanagement tut deshalb not. Deutlich enger erwarten wir das Britische Pfund mit einem Kanal zwischen 0,85 und 0,88 EUR/GBP – die Null im Geldmarkt sollte stehen und Überraschungen sind noch nicht in Sicht. Die drohenden Konsequenzen der unkonventionellen Corona-Politik der britischen Regierung scheinen eingepreist, der Gewinn der Fußball-Europameisterschaft hingegen ausgepreist und der Brexit ist kein Thema mehr. Und auch das ist eine gute Nachricht.

 


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