30.07.2021
Gerade bei ESG-Fonds gibt es ja sehr verschiedene Ansätze. Wie gehen Sie an dieses Thema heran?
Wir verfolgen eine vollständige ESG-Integration, sie ist komplementär zu der klassischen Unternehmensanalyse. Wir schließen bestimmte Branchentätigkeiten aus, bevorzugen über den Best-in-Class Ansatz die Unternehmen mit der höchsten ESG-Qualität und treten auch aktiv in den Dialog, um Verbesserungen im ESG-Bereich zu bewirken.
Sind die Unternehmen, die Sie bei einem Best in Class-Ansatz herausfiltern, nicht auch oftmals die teuersten Unternehmen der Branche? Wie wägen Sie hier ab?
Qualität hat ihren Preis, das betrifft alle Bereiche der Unternehmenstätigkeit. Im Gegenzug können wir stabilere Portfolios mit soliden Unternehmen bauen und Risiko und Ertrag optimal aufeinander abstimmen.
Sie managen einen Mischfonds, da interessiert die Anleger natürlich, ob Sie sich bei den ESG-Kriterien nur auf den Aktienbereich konzentrieren oder vergleichbare Maßstäbe auch bei den Anleihen anwenden?
Die ESG-Kriterien werden auf Unternehmensebene geprüft und entsprechend sowohl bei Aktien, als auch bei Anleihen angewandt.
Können Sie mir bitte einen etwas tieferen Einblick in Ihren Investmentprozess geben?
Wie beschrieben setzen wir den Fokus auf Qualität, Nachhaltigkeit und aktives Risikomanagement. Aus fundamentaler Sicht ergibt sich dadurch ein Schwerpunkt bei Blue-Chip-Unternehmen, wobei qualitativ hochwertige Gesellschaften bevorzugt werden. Die ESG-Integration ist komplementär und trägt dazu bei, die Gesamtperformance durch Risikoreduktion positiv zu beeinflussen. Das aktive Risikomanagement trägt dazu bei, das Risiko und den Ertrag aufeinander abzustimmen und zu optimieren ...