05.05.2021 - Der durch die Impfungen gegen Covid-19 gepflanzte Keim der Hoffnung, die Jahrhundertkrise in einem nun überschaubaren Zeitfenster in den Griff zu bekommen, wächst und wächst. In der EU können 70 Prozent der Erwachsenen bis Juli gegen das Corona-Virus geimpft werden, hat Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Ende April angekündigt. Damit werde das selbstgesetzte Impfziel der EU früher erreicht als bisher: Eine Impfquote von 70 Prozent gilt als notwendig, um Herdenimmunität zu bewirken. Bisher wollte die EU dieses Ziel bis zum Ende des Sommers erreichen, also etwa Mitte September. Bis Ende April hatten mehr als 25 Prozent der Deutschen die erste Impfung erhalten, fast acht Prozent waren zweimal geimpft. Damit kann glücklicherweise vom deutschen Impfdesaster nicht mehr die Rede sein: Deutschland befindet sich mittlerweile in der oberen Gruppe der Industrienationen, und ab Juni sollen alle Bürger Impftermine vereinbaren können.
Damit einhergehend steigen die Erwartungen an die wirtschaftliche Erholung. Die Bundesregierung hat ihre Konjunkturprognose für dieses Jahr deutlich angehoben. Angesichts eines starken Exportgeschäfts deutscher Firmen sagt sie nun ein Wirtschaftswachstum von 3,5 Prozent voraus. Für 2022 wird mit einem Anstieg von 3,6 Prozent gerechnet. „Spätestens 2022 werden wir unsere alte Stärke wieder erreicht haben. Unsere Wirtschaft ist stark, robust und startklar für den Neustart“, sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier bei der Vorstellung der Frühjahrsprojektion der Bundesregierung.
Andere Experten gehen noch weiter. Der Chef der Deutschen Bank, Christian Sewing, beispielsweise prognostiziert: „Ich glaube, wir werden in diesem Jahr ungefähr zwischen 3,5 und 4,0 Prozent Wirtschaftswachstum in Deutschland sehen. Man merkt das vielleicht jetzt noch nicht am Ende des ersten Quartals oder am Anfang des zweiten Quartals, aber mit den steigenden Impfzahlen, mit der Nachfragekraft, die bei den Bürgerinnen und Bürgern da ist, mit den gesamten Konsum- und Investitionsprogrammen werden wir eine starke Erholung der Wirtschaft sehen.“
Auch der Arbeitsmarkt zeigt sich derzeit von seiner guten Seite. Die gemeldete Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland hat sich nach Aussage der Bundesagentur für Arbeit (BA) im April merklich belebt. Auch hat die Bundesagentur für Arbeit neue Zahlen zur Arbeitsmarktentwicklung vorgelegt. Danach ist die Zahl der Arbeitslosen dank einer leichten Frühjahrsbelebung in Deutschland gesunken. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei sechs Prozent.
An den Kapitalmärkten ist die Stimmung grundsätzlich sehr gut. Der deutsche Leitindex Dax kann sein Niveau von deutlich über 15.000 Punkten offensichtlich dauerhaft verteidigen, auch Dow Jones und Nasdaq haben weiteren Auftrieb erfahren. Trotz allem sind kurzfristige Korrekturen von bis zehn Prozent jederzeit möglich. Daher beobachten wir die Märkte und Entwicklungen für Sie sehr genau und nutzen alle zur Verfügung stehenden Chancen, um Ihr Vermögen zu schützen und zu entwickeln.
Lesen Sie hier weitere Artikel von ARGENTUM.