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Marktkommentar

Prof. Dr. Jan Viebig (Oddo BHF): Weltwirtschaft im Aufschwung - Geldpolitik weiter expansiv

© Oddo BHF Asset Management

12.03.2021 - Die OECD hat in dieser Woche ihre Wachstumsprognosen nach oben revidiert. Die Vorhersagen der Organisation bestätigen unsere Erwartung eines kräftigen wirtschaftlichen Aufschwungs in diesem und im nächsten Jahr: Für 2021 setzt die OECD ein Wachstum der Weltwirtschaft um 5,6% (Dez. 20: 4,2%), für 2022 von 4,0% (Dez. 20: 3,7%) an. In der Gesamtschau liegen die Prognosen der meist etwas vorsichtigeren OECD nun ziemlich gleichauf mit den Prognosen des IWF von Januar dieses Jahres. Ausschlaggebend dafür dürfte die massive Aufwärtsrevision der Wachstumsprognosen für die Vereinigten Staaten sein: Für die USA erwartet die OECD in diesem Jahr ein reales Wachstum von 6,5% (!) – mehr als doppelt so hoch wie in den Prognosen von Dezember 2020 (3,2%) und nochmals deutlich höher als die Prognose des IWF von Januar 2021 (5,1%). Ausschlaggebend ist vor allem die Finanzpolitik. Nach Schätzungen der OECD wird der 1,9 Billionen Dollar-Plan von Präsident Biden („American Rescue Plan“) im Verlauf von 12 Monaten (Q2/21-Q1/22) rund 3,8 Prozentpunkte zum Wachstum des realen BIP beisteuern

EWU: Geldpolitische Ausrichtung trotz Wachstumshoffnungen bekräftigt

Die Prognose für den Euroraum entspricht im Wesentlichen den Erwartungen von Dezember 2020. Die OECD setzt das Wachstum des laufenden Jahres mit robusten, aber im US-Vergleich deutlich schwächeren 3,9% an. Im Unterschied zu den USA sind in Europa kaum zusätzliche finanzpolitische Hilfen vorgesehen, und die Covid-19-bedingten Restriktionen scheinen die Entwicklung im ersten Halbjahr 2021 etwas stärker bzw. länger zu belasten. In Deutschland wird die Dynamik voraussichtlich etwas moderater ausfallen als im EWU-Mittel (3,0%), die in Frankreich und Spanien überdurchschnittlich (5,9% bzw. 5,7%). Die Aufwärtsbewegung fällt dort stärker aus, wo der Einbruch im Jahr 2020 tiefer war. Italien hinkt allerdings hinterher: Die erwarteten 4% Wachstum für 2021 gleichen die hohen Verluste (-8,9%) aus 2020 bei weitem nicht aus.

Folgt man den plausiblen Schätzungen der OECD, dürfte die Wirtschaftsleistung im Euroraum wohl erst Mitte 2022 (in Deutschland aber früher) auf das Vorkrisenniveau von Ende 2019 zurückkehren. Die EZB, die am Donnerstag ihre geldpolitische Ausrichtung überprüft und die gesamtwirtschaftlichen Projektionen aktualisiert hat, bekräftigte daher ihre expansive geldpolitische Ausrichtung. Die EZB geht davon aus, dass der zugrundeliegende Verbraucherpreistrend – trotz höherer Raten für 2021 (EZB-Schätzung 1,5%) – zunächst gedämpft bleiben wird. Erst mittelfristig, wenn die Belastungen durch die Pandemie nachlassen und sich die Kapazitätsauslastung normalisiert, ist eine Verstärkung des moderaten Aufwärtstrends der Preise und eine schrittweise Annäherung an das Inflationsziel zu erwarten. Für 2022 veranschlagt die EZB daher einen Verbraucherpreisanstieg von nur 1,2%, der sich 2023 auf 1,4% beschleunigen könnte. 

Die Diskussion innerhalb des Rates dürfte sich vor allem auf die Frage konzentriert haben, wie mit steigenden Kapitalmarktrenditen umzugehen ist. Tatsächlich ist die Bundrendite (10 Jahre Restlaufzeit) seit der Ratssitzung am 21. Januar 2021 um rund 0,2 Prozentpunkte auf derzeit -0,28% gestiegen. Hintergrund dafür sind insbesondere gestiegene Inflationserwartungen für den Euroraum und die Sogwirkung des – deutlich stärkeren – Renditeanstiegs in den USA.

Eine Kernaussage der EZB besagt, dass günstige Finanzierungsbedingungen erhalten werden müssen. Vor diesem Hintergrund hat der EZB-Rat am Donnerstag angekündigt, im nächsten Quartal deutlich umfangreichere Anleihekäufe im Rahmen des Pandemie-Notfallprogramms (PEPP) durchzuführen als über die ersten Monate des Jahres. Man werde die Käufe den Marktbedingungen flexibel anpassen, um einer Verschlechterung der Finanzierungsbedingungen entgegenzuwirken. Die Notenbank deutet zudem an, dass – sollte der Umfang des PEPP nicht ausreichen, die angestrebten Finanzierungsbedingungen zu erhalten – eine Rekalibrierung des Programms (sprich: Ausweitung) ins Auge zu fassen wäre. Dies dürfte derzeit aber eine Drohgebärde sein, denn momentan sind noch knapp 1 Billion Euro des PEPP-Gesamtvolumens nicht ausgeschöpft.

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Rechtliche Hinweise

Vergangene Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für die Zukunft. Die Rendite kann infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen. Etwaige Meinungsäußerungen geben die aktuelle Einschätzung des Investment Office der ODDO BHF AG wieder, die sich insbesondere von der Hausmeinung innerhalb der ODDO BHF Gruppe unterscheiden und ohne vorherige Ankündigung ändern kann.

 

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