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Marktkommentar

Dr. Wolfgang Sawazki (SALytic Invest): Inflation frisst Zinsen

© SALytic Invest AG

10.02.2021 -

Inflation frisst Zinsen noch mehrere Jahre – neue Anlagestrategie gefragt

Anleger werden sich langfristig auf ein massiv verändertes Investitionsumfeld einstellen müssen. Diese Meinung vertritt der Vermögensverwalter SALytic Invest in einem aktuellen Marktkommentar. “Mit Rentenanlagen lassen sich nach dem letztjährigen scharfen Zinsrückgang über Jahre nur noch kleine nominale, aber keine positiven Realrenditen mehr erwirtschaften. Hingegen werden Realassets wie Aktien oder operative Aktivitäten mit steigenden nominalen Zahlungsströmen begünstigt”, sagt Dr. Wolfgang Sawazki, Vorstand der SALytic Invest AG und zuständig für die Unternehmens- und Investmentstrategie. „Aus diesem Grund müssen die strategischen Aktien- und Risikoquoten in den Portfolios angehoben werden.“ Zwar blieben risikoarme Rentenanlagen wie Staatsanleihen oder gut geratete Corporate Bonds als Risikohedge ein Kernbestandteil eines jeden Portfolios. Aufgrund des hohen Goldpreises und der sehr niedrigen Staatsanleihezinsen sei es jedoch nur noch eingeschränkt möglich, Portfolios durch inverse risikoarme Strukturen abzusichern. “Daneben geht die Signalfunktion der Zinsen als Risikoindikator nahezu vollständig verloren. Selbst Italien kann sich mit negativen Raten verschulden.”

Inflation übersteigt die nominalen Zinsen

Ein wichtiger Auslöser für diese Entwicklung sei die Bekämpfung der Schuldenexplosion auf Staatsebene.  “Die Schulden der Industrieländer erreichen im Durchschnitt aktuell ein absolutes Rekordniveau, vergleichbar mit der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg”, erläutert Matthias Jörss, Chefvolkswirt bei SALytic Invest. Um mit dieser Situation umzugehen, hätten die Regierungen wenig Möglichkeiten: “Da ein harter Schuldenschnitt keine politische Akzeptanz hat, besteht der Weg aus der Schuldenkrise in einem langjährigen Abbau des Ungleichgewichtes durch höheres Wirtschaftswachstum, kurzfristig bereits steigende Sozialabgaben und später auch höhere Steuern für Besserverdienende, sowie einer negativen Realrendite an den Staatsanleihemärkten – das heißt, die Inflation ist höher als die nominalen Zinsen.”

Befeuert werde dies durch eine fundamentale Veränderung der Strategie der wichtigsten westlichen Notenbanken. So habe die US-Notenbank Fed bereits klar verdeutlicht, dass sie in den nächsten Jahren aufgrund der unterausgelasteten Kapazitäten und Arbeitsmärkte sowie der mehrjährig niedrigen Inflation erst viel später als in früheren Zyklen die Zinsen anheben wird. “Ein Überschießen der Inflation über das Zwei-Prozent-Ziel hinaus wird für eine Weile toleriert werden. Die EZB wird dieser Strategie folgen”, erwartet Jörss.

Die expansive Geldpolitik der Fed und der EZB bedeute ferner, dass die Emerging Markets einen gewissen autonomen Spielraum für eine stimulierende eigenständige Politik erhalten, was Kapitalströme anzieht und eine positive Performance befeuere.

Markante Auswirkungen auf Sektoren

Auch sektoral haben die Krisenbewältigungsmaßnahmen nach Meinung von SALytic Invest markante Auswirkungen. „Ein wichtiger Teil der Konjunkturstimuli wird über Jahre in den Green Deal fließen, zum Beispiel in Wind- und Solarenergie, Wasserstoff, Wärmedämmung und Electric Vehicles”, sagt Sawazki. Wichtige Ziele sind dabei die Reduzierung der weltweiten CO2-Emissionen und der Ausbau der Digitalisierung.

Zudem zeige der erlebte vorübergehende Zusammenbruch der Wertschöpfungsketten, dass es für jede Region von zentraler Bedeutung ist, in den Bereichen IT/Halbleiter und Healthcare einen Teil der Produktion lokal zu betreiben. “Damit ist die Globalisierung keinesfalls tot, sie wird durch Aufbau lokaler Produktion nur balancierter gestaltet”, erwartet Sawazki. Verstärkt werde dies nach dem Wahlsieg Bidens durch die Rückkehr des Multilateralismus mit globaler Arbeitsteilung. Daneben würden die Wachstumstrends Home Office, Internethandel, bargeldloses Bezahlen, Digitalisierung, Healthcare, Diagnostik und Erneuerbare Energien massiv beschleunigt.

Auf der negativen Seite gehören nach Sawazkis Meinung eine Reihe von Branchen zu den Verlierern, wie zum Beispiel der Geschäftsreiseverkehr, die Ölindustrie, Büro- und Einzelhandelsimmobilien, Verbrennertechnologie im Automobilbereich und der stationäre Einzelhandel. Zwar werden auch diese Sektoren in 2021 und 2022 einen zyklischen Aufschwung erfahren, der strukturelle Trend bleibt jedoch negativ. Der Bankensektor werde weiter unter den geringen Zinsmargen im andauernden Nullzinsumfeld zu leiden haben.


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