09.02.2021 -
Der Januar war ein recht volatiler Monat, mit guten Kursgewinnen zum Monatsanfang, welche im Monatsverlauf wieder abgegeben wurden. Zyklische Marktsegmente wie Emerging Markets, Energietitel, Industriemetalle und Hochzinsanleihen lagen insgesamt wieder etwas vorne. Defensive Marktsegmente wie Konsumtitel, Staatsanleihen und Gold hinkten hinterher. Außer Konkurrenz liefen die Wachstumstitel der digitalen Transformation, welche teilweise sehr hohe Gewinne verzeichneten.
Damit stand das Thema Wirtschaftserholung und „Reflation" weiter im Vordergrund, auch wenn der Ausblick durch einige Meldungen zuletzt etwas getrübt wurde. Neue Virus- Varianten könnten die Immunisierung der Gesamtbevölkerung verzögern, ferner geraten die Verhandlungen über neue fiskalpolitische Stützungsmaßnahmen in den USA zunehmend ins Stocken.
Eine interessante Entwicklung ergab sich in der letzten Woche des Monats, als sich eine Gruppe amerikanischer Kleinanleger am Markt bemerkbar machte. Durch den koordinierten Kauf von Titeln mit hohen Leerverkaufsquoten trieben sie die Kurse in dieser Marktnische überproportional in die Höhe. Dadurch gerieten einige größere (Hedge)-Fonds in Bedrängnis, da diese auf fallende Kurse bei diesen Titeln gesetzt hatten.
Die ansteigende Volatilität betraf dann auch den allgemeinen Kapitalmarkt und führte zu einigen sehr schwachen Börsentagen, bevor sich die Lage wieder beruhigte. Letztendlich deutet die Episode auf eine gewisse Instabilität der Märkte hin.
Starke Kursbewegungen in Marktnischen, große Marktteilnehmer, welche in Bedrängnis geraten und eine breite öffentliche Partizipation sind alles Zeichen gesteigerter spekulativer Tätigkeit.
Im Februar dürften die Erwartungen für das kommende Jahr wieder in den Fokus der Anleger rücken: Die Entwicklung bei der COVID-Pandemie und dessen Auswirkungen auf die Wirtschaftstätigkeit, die geld- und fiskalpolitische Stützungsmaßnahmen der Staaten und letztendlich die Anpassungs- und Leistungsfähigkeit der verschiedenen Branchen und Unternehmen. Für den Anleger gilt die Herausforderung, spekulative Exzesse zu umschiffen, ohne dabei auf die Chancen in der aktuellen Umwälzung zu verzichten.
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