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Pressemitteilung

Union Investment: Corona-Ausbreitung nimmt weltweit zu - Märkte unbeeindruckt

© Union Investment

18. - 22.01.2021 - Die zu beobachtende verstärkte Ausbreitung der neuen Corona-Mutationen, aktuell rückt Asien verstärkt in den Blickpunkt, sorgt für zunehmende Verunsicherung. Dennoch zeigten sich die Finanzmärkte in der Berichtswoche hiervon wenig beeindruckt. Neben der Amtseinführung von Joe Biden als 46. Präsident der Vereinigten Staaten und der damit verbundenen Hoffnung auf umfangreiche Konjunkturprogramme standen zahlreiche positive Unternehmensberichte zum 4. Quartal im Blickpunkt der Anleger. Beeindruckend und unerwartet schnell konnten sich wohl viele Unternehmen den Corona-bedingten Veränderungen anpassen. Die US-Aktienbörsen tendierten in der Berichtswoche freundlich, während in Europa eher leichte Verluste zu beobachten waren. Der Handel in deutschen und US-amerikanischen Staatsanleihen verlief unspektakulär in engen Bahnen.

Wirtschaftsdaten soweit solide

Die am Freitagvormittag veröffentlichten Schnellschätzungen für die Einkaufsmanagerindizes aus dem Euroraum (IHS Markit-PMIs) für Januar zeigen, dass das verarbeitende Gewerbe derzeit gut durch die Corona-Krise kommt. Mit 54,7 Punkten lag der Index leicht über den Erwartungen. Der Dienstleistungssektor blieb mit 45 Punkten unterhalb der 50er Marke, lag aber ebenfalls leicht über den Erwartungen. Der Composite-PMI für den Euroraum entsprach mit 47,5 Zählern nahezu den Schätzungen. Der Composite-Index für Deutschland war mit 50,8 Punkten etwas besser als erwartet und etablierte sich zu Jahresbeginn oberhalb der 50er-Expansionschwelle.

Erfreuliche Daten kamen auch aus Asien, so konnte etwa Südkorea seine Exporte in den vergangenen Wochen deutlich steigern. Koreanische Wirtschaftsdaten gelten als Vorlaufindikator für die weltwirtschaftliche Entwicklung. China überzeugte zum Wochenauftakt sowohl beim Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2020 (plus 6,5 Prozent gegenüber dem Konsens bei 6,2 Prozent). Auch lag die chinesische Industrieproduktion im Dezember mit 7,3 Prozent über den Erwartungen der Analysten.

Am US-Immobilienmarkt zeigten sich die veröffentlichten Daten gemischt, insgesamt ist die Lage dort aber positiv einzuschätzen. Vereinzelt waren rückläufigen Daten zu vernehmen, dies erfolgte aber von hohen Ausgangsniveaus heraus. Am US-Arbeitsmarkt hat sich mit 900.000 Neuanträgen auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche die Lage wieder eher eingetrübt.

EZB behält wie erwartet die geldpolitische Ausrichtung bei

Wie erwartet nahm die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag auf ihrer ersten Sitzung im neuen Jahr keine Änderungen ihrer geldpolitischen Ausrichtung vor. Das Volumen des Pandemic Emergency Purchase Programms (PEPP) verbleibt bei 1.850 Milliarden Euro. Es wird bis mindestens Ende März 2022 beziehungsweise so lange durchgeführt, bis der EZB-Rat zu der Einschätzung gelangt, dass die Phase der Corona-Krise überstanden ist. Die Leitzinsen bleiben ebenfalls unverändert (Einlagenzins bei -0,5%, Hauptrefinanzierungssatz bei 0,0% und Spitzenrefinanzierungssatz bei 0,25%). Auf der Pressekonferenz hob EZB-Präsidentin Lagarde hervor, dass die Risiken für den Konjunkturausblick weiter abwärtsgerichtet seien, allerdings weniger ausgeprägt als zuvor. Positiv erwähnte Lagarde in diesem Zusammenhang den Start der Impfkampagne und das erzielte Handelsabkommen zwischen der EU und Großbritannien. Nach wie vor bestehe jedoch ein hohes Maß an Unsicherheit im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Die EZB erwartet einen Rückgang der Wirtschaftsleistung im vierten Quartal 2020. Auch im ersten Quartal 2021 dürfte die Wirtschaftsaktivität durch das hohe Infektionsgeschehen und die damit einhergehenden und verschärften Eindämmungsmaßnahmen belastet sein. Grundsätzlich entwickle sich die Wirtschaft jedoch im Rahmen der jüngsten makroökonomischen Projektionen vom Dezember 2020.

    Aktien: US-Börsen setzen Höhenflug fort, gebremste Euphorie in Europa

Ungeachtet der Nachrichten über neuerliche Lockdown-Maßnahmen und der Sorge um die Virusmutationen zeigten sich die Aktienmärkte in dieser Woche vergleichsweise widerstandsfähig, gaben dabei aber zugleich ein uneinheitliches Bild ab. Während die europäischen und lateinamerikanischen Börsen ins Minus tendierten, verbuchten die asiatischen und US-amerikanischen Indizes zum Teil größere Gewinne.

Siemens will Ausblick anheben

Als Stütze erwies sich einmal mehr das verarbeitende Gewerbe, das von den aktuellen Einschränkungen kaum betroffen ist. So kündigte etwa das DAX-Schwergewicht Siemens an, seinen Ausblick für das aktuelle Geschäftsjahr anheben zu wollen. Das Schlussquartal 2020, das zugleich das erste Quartal im laufenden Geschäftsjahr der Münchner ist, lief besser als erwartet. Die vollständigen Zahlen wird Siemens-Chef Joe Kaeser am 3. Februar vorlegen. Auch die Geschäfte des Chemie-Riesen BASF belebten sich im Zeitraum von Oktober bis Dezember spürbar. Dabei sendet der Konzern ebenfalls hoffnungsvolle Signale. Auf Wochensicht tendierte der DAX per Freitagmittag nahezu unverändert. Die Siemens-Aktie legte um 8,5 Prozent zu. Titel von BASF konnten die anfänglichen Gewinne nicht halten und verloren 1,4 Prozent an Wert. Blickt man auf die Branchen (STOXX Europe 600-Index) in Europa, so führte die Autoindustrie, die mit starken Absatzzahlen aus dem letzten Jahr punkten konnte, mit plus 4,8 Prozent die Gewinnerliste an. Vor allem kam es am Freitag im Autosektor zu einem deutlichen Sprung nach oben. Die Technologiebranche folgte mit 2,9 Prozent. Die europäische Reise- und Freizeitbranche hatte hingegen die größten Einbußen hinzunehmen (minus 3,2 Prozent), gefolgt von Öl- und Gastiteln (minus 2,5 Prozent).

Technologiewerte weiter gefragt

Die Berichtssaison wird in Europe erst in den kommenden Wochen Fahrt aufnehmen. In den USA wurden in den letzten Tagen aber bereits die ersten Zahlen veröffentlicht. Bezogen auf den S&P 500-Index konnten 76 Prozent der bislang berichteten Unternehmen die Umsatz- und sogar 87 Prozent die Gewinnerwartungen der Analysten übertreffen. Erwähnenswert ist vor allem die Aktie des Streaming-Unternehmens Netflix, die dank eines Nutzerrekordes von mehr als 200 Millionen Usern ein Rekordhoch erzielte und mehr als 16 Prozent zulegen konnte. Darüber hinaus sorgte die Amtsübergabe im Weißen Haus für einen freundlichen Grundton. Andererseits kamen auch dort Sorgen bezüglich einer möglichen Verbreitung der derzeit in Großbritannien grassierenden Virusvariante auf. Gefragt waren daher auch dort wieder die schon bekannten Corona-Gewinner, wozu vor allem Titel aus dem Technologiesektor zählten. Deutlich wurde dies einmal mehr an der unterschiedlichen Kursentwicklung der einzelnen Indizes. Der von eher klassischen Industrien geprägte Dow Jones legte um 0,6 Prozent zu, für den S&P 500-Index ging es 1,5 Prozent aufwärts. Der technologielastige Nasdaq-Index verzeichnete einen Zuwachs von 3,9 Prozent und erzielte einen neuen Höchststand, wozu auch die Netflix-Aktie ihren Beitrag lieferte.

    Renten: Politische Lage in Italien belastet Peripherieanleihen

Politische Lage in Italien führt zu steigenden Renditen

Die nach wie vor ungewisse politische Lage in Italien hat in der Berichtswoche die Staatsanleihemärkte in der Euro-Peripherie belastet. Am Freitagmorgen am Markt kursierende Gerüchte hinsichtlich der Androhung von Neuwahlen und die damit einhergehende Verunsicherung der Anleger drückte zum Wochenschluss die Kurse italienischer Staatsanleihen. Der damit verbundene Renditeanstieg führte Freitagmorgen bis auf 0,75 Prozent im Zehnjahresbereich, was einem Anstieg von 12 Basispunkten gegenüber der Vorwoche entspricht. Dieses Renditeniveau sahen wir zuletzt im November vergangenen Jahres. Der Spread zu deutschen Bundesanleihen im Zehnjahresbereich ist nach dem Tiefstand in der ersten Januarwoche bei 105 nun wieder auf knapp 125 Basispunkte angestiegen.

Auch in Spanien, Portugal und Griechenland waren im Wochenverlauf höhere Renditen zu beobachten. Darüber hinaus drückte die Neuemission spanischer Staatspapiere auf den Markt. Die Ausführungen der EZB am Donnerstag, auch im Nachgang der Pressekonferenz, haben nicht ausgereicht, um dem Renditeanstieg in der Peripherie entgegenzuwirken.

Bundesanleihen und US-Treasuries kaum verändert

Verhalten verlief die Entwicklung deutscher Bundesanleihen und US-amerikanischer Schatzanweisungen. Ein leichter Renditeanstieg wurde am Freitag durch die im Zusammenhang mit Corona aufkommende Risikoaversion gestoppt. Mit Blick auf die Zinsstrukturkurven tendierten deutsche Staatsanleihen mit bis zu vier Basispunkten Renditeanstieg bei den langen Laufzeiten ab zehn Jahre aufwärts leicht steiler. Auf der US-Kurve tat sich mit maximal zwei Basispunkten Renditeveränderung je nach Laufzeit vergleichsweise wenig.

Im Bereich der Euro-Unternehmensanleihen war ebenfalls wenig Bewegung zu beobachten. Das zum Jahresauftakt hohe Neuemissionsvolumen am Primärmarkt ging zuletzt deutlich zurück. Dies galt auch für Anleihen aus den Schwellenländern (Emerging Markets, EM). Allerdings profitierte der EM-Anleihesektor weltweit in der Berichtswoche von erheblichen Mittelzuflüssen im Umfang von 4,5 Milliarden US-Dollar. Ein Großteil hiervon floss in die lokalen EM-Anleihemärkte.



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