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Pressemitteilung

ETHENEA: Ausblick 2021

© Ethenea Independent Investors S.A.

17.12.2020 - Rückblickend wird 2020 für die meisten von uns das Jahr sein, in dem die Covid-19-Pandemie mehr als 50 Millionen Menschen infizierte, zum Verlust von über einer Million Menschenleben führte und weltweit erhebliches Leid verursachte.

Wir werden es auch als das Jahr der "großen Lockdowns" in Erinnerung behalten, die zu einem sehr schweren Schock für die Weltwirtschaft führte. Um Letzteren zu bewältigen, reagierten die politischen Entscheidungsträger in einer bis dato noch nie dagewesenen Weise, indem sie nicht nur weltweit fiskalpolitische Hilfen in Höhe von bisher 12 Billionen US-Dollar zur Verfügung stellten, sondern auch sehr umfangreiche geldpolitische Maßnahmen ergriffen. Beides trug entscheidend dazu bei, eine Ausweitung der gegenwärtigen Krise hin zu einer tiefgreifenden Rezession zu verhindern.

Trotzdem stellt die gegenwärtige Situation nach wie vor eine immense Herausforderung dar. Auch wenn die Weltwirtschaft im dritten Quartal aufgrund der Lockerung der Restriktionen und des raschen politischen Handelns einen kräftigen Aufschwung erlebt hat, so konnten wir doch nur eine partielle und ungleichmäßige Erholung feststellen. Die weltweite zweite Covid-19-Welle hat die europäische und die US-amerikanische Wirtschaft besonders stark getroffen. Es ist offensichtlich, dass eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung davon abhängt, ob die Ausbreitung des Virus kontrolliert und gestoppt werden kann.

Unser Basisszenario für 2021 geht daher von einer schrittweisen wirtschaftlichen Erholung aus, die durch Fortschritte bei der Entwicklung eines wirksamen Impfstoffs gegen Covid-19 sowie die Verlängerung der expansiven Wirtschaftspolitik unterstützt wird. Allerdings wird der Aufschwung in den einzelnen Regionen und Ländern zunächst asynchron und ungleichmäßig verlaufen. Wir erwarten, dass diejenigen Länder eine überdurchschnittliche Wirtschaftsentwicklung verzeichnen werden, die die Pandemie am besten bewältigen, indem sie ausreichende staatliche Hilfen bereitstellen können sowie weil ihre Volkswirtschaften am flexibelsten sind.

Jedoch wird die Krise wahrscheinlich noch mittelfristig deutliche Auswirkungen haben. Die Konsumausgaben, insbesondere im Dienstleistungssektor und in anderen Bereichen, die von Social Distancing betroffen sind, werden noch für einige Zeit moderat bleiben. Die anhaltende Unsicherheit und Bilanzprobleme werden sich auf die Unternehmensinvestitionen auswirken und auch der Arbeitsmarkt wird Zeit brauchen, um sich zu erholen. Daher könnte auf die für 2021 prognostizierte Erholung der globalen Konjunktur von zwischen +4,5 % und +5 % durchaus ein moderaterer Wachstumspfad folgen.

Die Entwicklung eines wirksamen, zuverlässigen und erschwinglichen Impfstoffs wird sowohl für der wirtschaftlichen Erholung als auch für die weitere Entwicklung der Märkte eine Schlüsselrolle spielen. Infolge der jüngsten positiven Nachrichten zu den Impfstoffen stiegen die Risikoanlagen auf neue Spitzenwerte an wohingegen Anlagen, die als sichere Häfen gelten, in eine Talfahrt übergingen. Zudem beobachten wir eine geographische und sektorale Rotation von den Regionen und Sektoren, die gut durch die Krise kamen, hin zu den Nachzüglern (z.B. von Growth- zu Value-Titel). Diese Entwicklung könnte noch einige Zeit anhalten, da die Bewertungsunterschiede immer noch recht signifikant sind. Sobald sich die Situation jedoch normalisiert hat, werden die Dynamik des Wirtschaftswachstums sowie die Gewinnaussichten der Sektoren über deren Outperformance entscheiden.

2021 wird es in den USA zu einem Regierungswechsel kommen. Der gespaltene Kongress dürfte positive Auswirkungen auf den Aktienmarkt haben, weil es somit der Regierung unter Biden wahrscheinlich nicht möglich ist, die Steuersenkungen Trumps rückgängig zu machen, die Unternehmenssteuern deutlich zu erhöhen oder strenge kartellrechtliche Maßnahmen durchzusetzen. Wir gehen davon aus, dass ein fiskalischer Stimulus bereits relativ früh im Jahr 2021 verabschiedet wird, wenngleich Umfang und Anwendungsbereich noch unklar sind. Dies wäre eine willkommene und rasche Finanzhilfe für die US-Wirtschaft und würde die Wirtschaft vor Abwärtsrisiken schützen, zumal die Zahl der Covid-19-Fälle weiterhin zunimmt. Unter der Administration Biden ist im Hinblick auf die Handelsbeziehungen mit den traditionellen Handelspartnern (z.B. EU, Kanada und Mexiko) mit einer Verbesserung der zuletzt angespannten Beziehungen zu rechnen. Auf kurze Sicht sollte es zwar keine größeren Veränderungen in den Beziehungen zwischen den USA und China geben, dennoch erwarten wir einen verlässlicheren und programmatischeren Ansatz der neuen Administration, sodass ein Wiederaufflammen des Handelsstreits vermieden werden kann.

Die geld- und fiskalpolitische Unterstützung wird auch im Jahr 2021 ein Schlüsselfaktor für die Wirtschaftsleistung sein. Die Geldpolitik sollte langfristig unterstützend bleiben und die Zentralbanken sollten auch weiterhin unkonventionelle Maßnahmen entwickeln und einsetzen, um ihre Ziele der Preisstabilität und der maximalen Beschäftigung zu erreichen. Es wird spannend, ob und wie die Zentralbanken vor dem Hintergrund sehr hoher öffentlicher und privater Verschuldung in der Lage sein werden, den monetären Stimulus zu entziehen und ihre Geldpolitik restriktiver zu gestalten sobald sich die Wirtschaft nachhaltig erholt hat.

Im Falle einer erfolgreichen Markteinführung eines Coronavirus-Impfstoffs und der nachgewiesenen Wirksamkeit in der Praxis erwarten wir für die zweite Jahreshälfte ein relativ gutes Umfeld für eine synchronisierte globale Erholung. Im Zusammenspiel mit einer expansiven Wirtschaftspolitik und den Lockerungen der Covid-19-bedingten Restriktionen sollte die Risikobereitschaft von Investoren erneut zunehmen sowie die Entwicklung der Aktienmärkte, aber auch die anderer Risikoanlagen, einschließlich der Märkte für Unternehmensanleihen und Hochzinsanleihen, begünstigen. Dieses Szenario wäre auch positiv für Schwellenländer, deren Volkswirtschaften eine Wiederbelebung der Kapitalzuflüsse erfahren sollten. Außerdem dürften die Renditen von Staatsanleihen steigen, nachdem sie infolge der diesjährigen Krise ein sehr niedriges Niveau erreicht haben. Angesichts der niedrigen Inflation, der Ungewissheit hinsichtlich der wirtschaftlichen Erholung und der hohen Verschuldung werden die Zentralbanken jedoch (sehr) vorsichtig sein und abwarten, bevor sie die Zinsen wieder erhöhen und damit auch einen Anstieg der Renditen vermeiden, welcher die Erholung vorzeitig abbremsen könnte. Wir erwarten daher nur eine moderate Versteilerung der Zinskurve in den Industrieländern.


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