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Pressemitteilung

Union Investment: MarktTicker 48. Kalenderwoche

© Union Investment

23. bis 27. November 2020

Diese Woche: Optimisten behalten die Oberhand

In der - neben dem Dauerthema Corona - von Thanksgiving in den USA und Black-Friday geprägten Handelswoche behielten die Optimisten unter den Anlegern die Oberhand. Sowohl die Aktienmärkte als auch die mit Risiko behafteten Rentensegmente verbuchten weitere Zugewinne. Die nun anlaufende Amtsübergabe in den USA beflügelte die Märkte. Der Dow Jones Industrial Average schloss in der Berichtswoche erstmals über 30.000 Punkten. An den Euro-Rentenmärkten ließen sowohl der Stillstand in den EU-Haushaltsverhandlungen als auch die geplante erhöhte Neuverschuldung des Bundes um 180 Milliarden Euro die Anleger kalt. Euro-Peripherieanleihen waren weiter gefragt, die Renditeabstände zu deutschen Bundesanleihen fielen teils auf neue Tiefs. Bei Bundeanleihen und US-Schatzanweisungen tat sich in den vergangenen Handelstagen vergleichsweise wenig.

Notenbanken: Europäische Zentralbank…

Seitens der Notenbanken gab es wieder einige Stellungnahmen bzw. die Protokolle der jüngsten Sitzungen, die am Markt jedoch nicht für Impulse sorgten. Bei der Europäischen Zentralbank (EZB) scheint die Sorge vor einer Verschlechterung der ökonomischen Aussichten im Euroraum weiter groß zu sein. Aufgrund der angespannten Finanzierungsbedingungen soll bei weiteren geldpolitischen Lockerungen die Qualität statt Quantität im Vordergrund stehen. Dabei dürfte die Ausweitung des PEPP-Anleiheankaufprogramms womöglich deutlich geringer als erwartet ausfallen. Der von EZB-Chefvolkswirt Philip Lane erbrachte Hinweis, wonach die Zinskurve nicht zu steil werden solle, lässt Aktivitäten der Zentralbank am langen Ende der Zinskurve vermuten. Sogar neue Maßnahmen scheinen dem Gouverneur der Österreichischen Nationalbank, Robert Holzmann, laut Bloomberg zufolge nicht ausgeschlossen. Eine weitere Absenkung der EZB-Einlagezinsen wird derzeit aber nicht am Markt erwartet.

… und die Fed

Auf der Fed-Sitzung Anfang November sprachen sich die meisten Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) dafür aus, die Anleihekäufe zurückführen zu wollen, sobald die Wirtschaftslage es zulässt. Dies zudem bevor sowohl das Ziel der Vollbeschäftigung als auch das Inflationsziel erreicht sind. Insbesondere bei letzterem gab es im Rahmen der Strategieüberprüfung im August eine wichtige Änderung: Das FOMC strebt zwar weiterhin langfristig eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Nachdem die Inflation aber über mehrere Jahre unterhalb des Inflationsziels lag, wird die Fed nun für eine gewisse Zeit eine Inflationsrate von „moderat über“ zwei Prozent tolerieren, sodass sich die Inflation „im Laufe der Zeit“ auf durchschnittlich zwei Prozent beläuft. Bis diese Ziele erreicht seien, werde die geldpolitische Ausrichtung akkommodierend bleiben. Mit der nun im Dezember anstehenden letzten Sitzung im laufenden Jahr erhofft sich die Anlegerschaft diesbezüglich kommunikativ mehr Klarheit und Sicherheit. So könnte die Fed im Dezember ihre in der Corona-Krise gestarteten Anleihekäufe mit einer „Guidance“ versehen, wobei sich das Ankaufvolumen vermutlich nicht ändern dürfte. Die Ankäufe dürften - vergleichbar mit der dritten Runde quantitativer Lockerung (2012) - künftig in Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung gesetzt und mit einem Ausstiegsszenario versehen werden.

Wirtschaftsdaten

Bei den am Montag veröffentlichten Einkaufmanagerindizes aus den USA zeigte sich die Einschätzung im November besser als erwartet. Die auch gegenüber dem Vormonat verbesserten Werte stiegen sowohl beim Verarbeitenden Gewerbe als auch den Dienstleistungen an. Weitere Daten wie etwa die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter stimmten ebenfalls zuversichtlich, wenngleich sich der US-Arbeitsmarkt hinsichtlich der Dynamik innerhalb der Erholungstendenz eher abschwächt.

Im Euroraum lagen die Zahlen, die allesamt etwas schwächer erwartet wurden, in etwa im Rahmen der Erwartungen. Die mit den Lockdown-Maßnahmen erfolgte Abschwächung spiegelte sich in erster Linie im rückläufigen Dienstleistungssektor wider, während sich das produzierende Gewerbe relativ stabil zeigte.

Der für Deutschland relevante ifo-Geschäftsklimaindex gab im November um zwei auf 90,7 Punkte ab. Auch zeigte sich die Erwartungskomponente gegenüber dem Vormonat schwächer und mit 91,5 ebenfalls zwei Punkte unter den Erwartungen. Auch bestätigte der GfK-Index mit minus 6,7 Punkten (minus 4,9 im Vormonat) die derzeit eher vorsichtige Einschätzung der Verbraucher.

Aktien: Dow Jones Industrial Average schließt erstmals über 30.000 Punkten

Freundlich in Richtung Thanksgiving

Trotz der weltweit zunehmenden Corona-Infektionen und den hieraus abgeleiteten Belastungen für die wirtschaftliche Entwicklung behielten die Optimisten die Oberhand. Neben den Impfstoff-Erwartungen beflügelte in den USA der Ausblick auf eine geregelte Amtsübergabe der Präsidentschaft und sorgte beim Dow Jones Industrial Average für einen Rekord. So schloss dieser in der Berichtswoche erstmals an einem Handelstag über der Marke von 30.000 Punkten. Auch die anderen US-Börsen tendierten bis zur von Thanksgiving eingeleiteten Feiertagspause freundlicher, wenngleich keine weiteren Rekorde aufgestellt wurden.

Bis auf den britischen FTSE 100, der aufgrund der noch ungelösten Brexit-Thematik mit 0,6 leicht im Minus lag, tendierten alle großen Märkte freundlich. Der MSCI World-Index lag zwei Prozent im Plus. Der stärkste Zuwachs war beim Nikkei 225-Index mit einem Plus von 4,4 Prozent zu beobachten.

Aus dem DAX 30 wird ab September 2021 der DAX 40

Das führende deutsche Aktienbarometer, der DAX 30-Index, steht wohl vor einem größeren Umbau. Die Anzahl der Mitglieder wird ab September 2021 von 30 auf 40 erhöht. Zudem soll das Regelwerk zur Aufnahme beziehungsweise zum Verbleib im Leitindex geschärft werden. Die Unternehmen müssen Quartalsmitteilungen und geprüfte Jahresabschlüsse vorlegen, ansonsten droht ein schneller Ausschluss aus dem Index. Für neue Index-Mitglieder gilt die Voraussetzung, schon zwei Jahre profitabel zu sein. Aussichtsreiche Kandidaten für die Erweiterung sind Presseberichten zufolge derzeit die Unternehmen Airbus, Siemens Healthineers, Sartorius, Zalando, Knorr-Bremse sowie Hannover-Rück.

STOXX Europe 600: Energiewerte sowie Banken gesucht, Medien im Minus

Der für europäische Aktien repräsentative marktbreite STOXX Europe 600-Index lag per Freitagvormittag mit 0,5 Prozent leicht im Plus. Branchenseitig führten wie schon in der Vorwoche Unternehmen aus dem Bereich Öl&Gas die Gewinnerliste an und legten um 5,7 Prozent zu. Auch die Banken tendierten im Hinblick auf eine Erholung der Volkswirtschaften im kommenden Jahr mit plus 4,5 Prozent fortgesetzt sehr freundlich. Aktien von Unternehmen aus der Grundstoff-Branche sowie Reisetitel folgten mit plus 4,1 bzw. 3,8 Prozent. Medien- und Gesundheitswerte lagen mit 1,5 sowie 1,2 Prozent in der Berichtswoche leicht im Minus. Im DAX 30-Index stand die Aktie der Deutschen Bank an der Spitze. Die hohe Nachfrage nach Bankaktien verhalf dem Titel (per Freitagvormittag) zu einem Wochenplus von 6,4 Prozent. Die Anfang November gestartete Sektorrotation setzte sich damit weiter fort.

Renten: Peripherie weiter gesucht

Portugal: Zehnjahresrendite bei null Prozent

Ungeachtet der bislang ungelösten EU-Haushaltsprobleme, Ungarn und Polen halten weiterhin an ihrem Veto fest, und der damit verbundenen Verzögerung bei den Auszahlungen des EU-Wiederaufbaufonds tendierten die Peripherie-Staatsanleihemärkte weiter freundlich. Im abwärts gerichteten Renditetrend fiel die Verzinsung portugiesischer Zehnjahrespapiere in der Berichtswoche auf null Prozent. Auch in Spanien, Italien und Griechenland waren weiter rückläufige Renditen zu beobachten. Der Renditeaufschlag italienischer und portugiesischer Zehnjahrespapiere gegenüber laufzeitgleichen Bundesanleihen fiel dabei auf neue Tiefstände.

US-Zinskurve leicht steiler

An den Kernmärkten tat sich vergleichsweise wenig, die deutsche Zinskurve lag per Freitag im Wochenvergleich nahezu unverändert. Am US-Staatsanleihemarkt war eine leichte Versteilerung der Kurve zu beobachten, die im Wesentlichen von Renditesteigerungen im langfristigen Laufzeitbereich (30 Jahre plus sechs Basispunkte) geprägt war.

Euro Unternehmensanleihen mit weiteren Spreadeinengungen

Der mit einem Risikoaufschlag (Spread) versehene Markt für Euro-Unternehmensanleihen tendierte weiter freundlich, der Spread engte sich auf Gesamtmarktebene (ICE BofA Euro Corp.-Bonds) weiter ein. Zahlreiche Neuemissionen boten kaum noch eine Prämie, konnten aber weiter problemlos platziert werden. In den Schwellenländern tendierten die in Euro oder US-Dollar notierten Anleihen mit Blick auf die Spreads auf dem Jahrestiefstand bei 375 Basispunkten weiter stabil seitwärts.



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Stand aller Informationen, Darstellungen und Erläuterungen: 27. November 2020, soweit nicht anders angegeben.


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