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Marktkommentar

Tilmann Galler (J.P. Morgan): "Die richtige Wahl fürs Portfolio"

© J. P. Morgan Asset Management

Alle vier Jahre nimmt die US-Präsidentschaftswahl auch die Börsen in Beschlag. Viele Anleger fragen sich, welche Folgen der Ausgang der bedeutendsten demokratischen Wahl für die Kapitalanlage haben wird. Es gilt für den nächsten Präsidenten die Folgen der Pandemie und die sozialen Konflikte zu bewältigen, sowie an der Beziehung zu China zu arbeiten Der 3. November hat deshalb aus wirtschaftlicher Sicht durchaus den Charakter einer Richtungswahl.

Dennoch sollte man nicht den Fehler machen, die zukünftige Richtung der Börsen mit der Parteizugehörigkeit des Präsidenten zu verbinden. Es gibt keine signifikante statistische Evidenz, dass die Parteizugehörigkeit eine Relevanz für die Richtung der Aktienmärkte hat. Doch gibt es eine bemerkenswerte Beobachtung, wenn wir die Historie seit 1948 bemühen. Die Wertentwicklung des S&P 500 war im Durchschnitt mindestens 2 Prozent pro Jahr höher, wenn eine Partei sowohl das Weiße Haus als auch beide Kammern des Kongresses gewonnen hat. Und genau hier wird auch mit Blick auf die Kapitalmärkte die entscheidende Schlacht am 3. November geschlagen. Denn nur, wenn der zukünftige Präsident die Unterstützung des Senats und des Repräsentantenhaus hat, kann er seine wirtschaftspolitischen Vorstellungen umsetzen. Gelingt dies nicht, steigt das Risiko für die US-Wirtschaft, durch eine politisch motivierte Blockadepolitik.

Interessanterweise haben beide Kandidaten trotz erheblicher Unterschiede, was die zukünftige soziale und wirtschaftliche Ausrichtung der USA betrifft, eine große Gemeinsamkeit: Sowohl Donald Trump als auch Joe Biden sind bereit, ihre ambitionierte Wirtschaftsförderung durch noch mehr Verschuldung zu finanzieren. Beide Konjunkturprogramme haben netto eine Größenordnung von rund 5 Billionen US-Dollar für die nächsten 10 Jahre. Das ist in beiden Fällen zwar eine gute Nachricht für das Wirtschaftswachstum, aber eine schlechte Nachricht für die Staatsanleihenmärkte, denn der Finanzierungsbedarf wird zukünftig erheblich ansteigen. Trump will die Wirtschaft durch Steuersenkungen und Investitionen in Infrastruktur stärken, während der Fokus von Biden auf Mehrausgaben in Bildung, Gesundheit, soziale Absicherung und Infrastruktur liegt, die teilweise durch Steuererhöhungen gegenfinanziert werden

Für die einzelnen Industriebranchen kann das Ergebnis der Präsidentschaftwahl durchaus Veränderungen bewirken, insbesondere was das Thema Regulierung betrifft. Während Joe Biden eine stärkere Regulierung der Energiewirtschaft und der Finanzunternehmen befürwortet, setzt der Amtsinhaber auf weitere Deregulierung in beiden Branchen. Der Konsum- und Gesundheitssektor, die Baubranche oder erneuerbare Energien dürften hingegen vom Ausgabenprogramm Bidens am meisten profitieren.

Anleger sollten dennoch beherzigen, dass auch, wenn sich einige politische und wirtschaftliche Parameter ab November ändern werden, der Einfluss auf die Aktienmärkte meistens moderat und nur von kurzer Dauer ist. Nicht ohne Grund heißt es: „Politische Börsen haben kurze Beine“. Denn mittel bis langfristig setzen sich fundamentale Trends in den Branchen und Unternehmen durch und dominieren in der Regel politische Maßnahmen. Bestes Beispiel dafür ist die letzte Präsidentschaftswahl 2016. Die offensichtlichen Profiteure des überraschenden Siegs von Trump waren damals die Energiewirtschaft und die Finanzbranche, die sich im ersten Monat nach der Wahl auch besser als der breite Markt entwickelten. Doch das Glück währte nur kurz. Heute, fast vier Jahre später, haben Energieaktien 50 Prozent des Wertes verloren, während Finanzwerte noch ein Plus von knapp 18 Prozent erzielen konnten. Beide Sektoren liegen hinter dem S&P 500 mit 66 Prozent und noch deutlicher hinter Technologieaktien mit einer Wertentwicklung von über 170 Prozent zurück. Der strukturelle Trend der digitalen Revolution und Industrie 4.0 hat jeglichen politischen Rückenwind in anderen Sektoren dominiert. Mit Blick auf den November ist die richtige Wahl für das Portfolio dementsprechend, investiert zu sein, und trotz hitziger Schlagzeilen und kurzfristiger Risiken die positiven langfristigen Perspektiven der Aktien nicht aus den Augen zu verlieren.



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