Im September korrigierten die Aktienmärkte leicht, nachdem einige Risikofaktoren wieder ins Blickfeld der Anleger gerückt sind. Zu nennen sind die guten Kursgewinne seit März, die weiter schleppende Erholung der Realwirtschaft, die bevorstehenden Wahlen in den USA und letztendlich die nahende Ergebnissaison der Unternehmen für das dritte Quartal.
Die Korrektur der Aktienmärkte spielte sich vor allem in den USA und Europa ab, Japan und die Emerging Markets konnten sich leicht positiv entwickeln . Bei den Sektoren waren vor allem die Gewinner der Vorwochen betroffen, allen voran die Wachstumsaktien aus dem Technologie Sektor. Die sogenannten
„Value" Aktien aus den Bereichen Finanzen und Energie konnten nicht profitieren und enttäuschten abermals mit Verl usten. leichte Kursgewinne konnten Titel aus den Bereichen Konsum und Gesundheit verzeichnen, diese tendieren aber seit Längerem auf hohem Niveau eher seitwärts. Die Quartalsergebnisse dürften Aufschlüsse über die Effekte der Corona-Krise auf die verschiedenen Sektoren geben und ob die gute Aktienmarktentwicklung durch konkrete Zahlen untermauert werden kann.
Die Zinsniveaus bewegten sich seitwärts, entsprechend tendierten auch die deutschen und amerikanischen Staatsanleihen . Generell haben sich die Zinsniveaus nicht so entwickelt, wie dies bei einer bevorstehenden Wirtschaftserholung zu erwarten ist. Sie bleiben weiter gedämpft und konnten sich seit März nicht von ihren niedrigen Niveaus lösen. Daran haben auch die andauernden Diskussionen um aufkommende Inflationserwartungen nichts geändert. Relevant in diesem Zusammenhang ist der Preis des Rohöls als primärer Rohstoff der Industrieproduktion, der ähnlich wie die Zinsniveaus auf niedrigem Niveau verharrt.
Gold setzte seine Korrektur der Vorwochen fort, wobei diese noch geordnet verläuft und eher auf technische Faktoren hindeutet. Qualitativ hochwertige Unternehmensanleihen konnten leicht positiv schließen, die riskanteren High Yield und Asian Anleihen korrigierten im Gleichschritt mit dem Aktienmarkt. Auch der USO unterbrach seinen Höhenflug der letzten Monate und gab gegenüber dem EUR und den meisten anderen Währungen leicht nach.
Zusammenfassend befindet sich der Kapitalmarkt in Wartestellung vor den Präsidentschaftswahlen und den nächsten Quartalsergebnissen der Unternehmen. Nach den vorherigen Wahlen im Jahr 2016 kam es zu deutlichen Bewegungen in den verschiedenen Marktsegmenten, damals rechnete der Markt mit ansteigenden Inflationserwartungen und einer breit angelegten Wirtschaftserho lung. Auch wenn diese Effekte in den Folgejahren verpufften, sind die Anleger angesichts möglicher Anstiege der Volatilität aktuell eher zurückhal tend. Relevant wären vor allem der Zeitpunkt und der Umfang weiterer Stützungsmaßnahmen durch Zentralbanken oder Fis kalpolitik. Bei den Quartalsergebnissen wird mit Spannung erwartet, ob sich die guten Zahlen bei den „Corona-Gewinnern" fortschreiben lassen und die deutlichen Unterschiede zwischen den verschiedenen Sektoren weiter Bestand haben werden.
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