Status Quo
Die Kapitalmärkte holen seit ein paar Tagen Luft und wir sehen leichte Korrekturen in den High-Flyern der großen Erholungswelle seit März des Jahres. Am stärksten trifft es dieser Tage den Nasdaq, der von seinem All-time-high bei 12.800 Punkten bisher um rund 15% nach unten korrigierte. Die weiteren Indices notieren rund 8-10% niedriger. Wir haben unsere Aktienquote mit 35% long maximal unverändert gehalten.
Anleihen der ersten Qualität (AAA bis BBB) haben sich bei leicht negativen Renditen in einer langfristig, zinslosen Welt eingependelt. Anleihen der zweiten Qualität (BB+ bis B-) notierten im Rahmen der Aktienkorrektur etwas leichter. Auch der WTI Rohölpreis kam stärker unter Druck und notierte in den vergangenen Tagen rund 20% niedriger bei rund 36 US-$/Barrel.
Outlook
Die jüngst laufende Korrektur von -10 bis -20% je nach Wertpapier passt in unser langfristiges Bild. Wir haben immer wieder derartige Rücksetzer in Aussicht gestellt. Insbesondere nach der langen und starken Rallye seit März ist dies nicht verwunderlich. Viele Marktteilnehmer waren auf den Zug zu spät aufgesprungen, so dass diese nun laufende Rücksetzer sicherlich zum weiteren Aufbau ihrer Aktienpositionen nutzen werden und müssen. Wir gehen daher von einer raschen Fortsetzung der Aufwärtsbewegung in Aktien, Öl und insbesondere auch Gold aus. Diesen Trend – immer wieder sicherlich durchzogen von Rücksetzern – sehen wir bis mindestens 2022-2023. Hierbei wird auch das Übersteigen der bisherigen All-Time-Highs in Europa lediglich eine Frage der Zeit sein.
Anleihen der ersten Qualität werden langfristig keine positiven Renditen mehr bieten. Gold – kurzfristig noch belastet von einem schwächeren USD – wird im nächsten Anlauf sicherlich sein jüngstes All-time-high bei 2.060 US-$/Unze anlaufen und spätestens nach zwei drei Tests durchstoßen. Da Edelmetalle die einzigen seltenen Güter sind, die nicht künstlich vermehrt werden können, sehen wir insbesondere hier für die nächsten Jahre signifikantes Steigerungspotential. Die Ölpreise sollten – sofern keine neuen politischen Interferenzen entstehen – im Einklang mit dem Beginn des neuen Konjunkturzyklus ebenfalls sukzessive fester notieren.
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