Strategie
Realwirtschaftliche Situation:
Im August bestätigten positive Wirtschaftsdaten den Trend der vergangenen Monate. Vieles deutet auf einen starken Rebound der Weltwirtschaft im dritten Quartal hin, trotz zuletzt wieder gestiegener Fallzahlen. Am US Arbeitsmarkt setzte sich die Erholung weiter fort. Ingesamt wurden im Juli 1,8 Mio. Stellen geschaffen, die meisten davon im stark gebeutelten Dienstleistungssektor. Die Einzelhandelsumsätze stiegen den dritten Monat in Folge und liegen nun wieder über dem Vorkrisenniveau. Auch aus der Eurozone kamen positive Signale. Die Auftragseingänge der deutschen Industrie stiegen um +28%. Auch die Konjunkturbarometer konnten sich dank optimistischer Geschäftserwartungen weiter verbessern. Der ifo-Index lag mit 92,6 (Geschäftsklima) bzw. 97,5 (Geschäftserwartungen) über den Prognosen. In Summe kam es zu einem Wechsel des realwirtschaftlichen Regimes von "Winter" nach "Frühling" in den Regionen USA, Kanada, Eurozone sowie Japan. Damit leiten wir auch mit unserem globalen ansa Composite Economic Index nun "Frühling" ab. Im "Winter" verbleiben Australien, die Emerging Markets und das von allen Regionen derzeit schwächste Großbritannien.
Monetäre Situation:
Die Konsumentenpreise in den USA stiegen im Juli um 0,6%. Die Kernrate stieg über zwei Monate sogar so stark, wie seit 1991 nicht mehr. Trotz solcher temporären Schwankungen messen wir weltweit nach wie vor ein Umfeld niedriger Inflationsrisiken. Die US-Notenbank Fed wird die langjährige Praxis der vorbeugenden Zinserhöhung, die auf einem Trade-Off aus Beschäftigung und Preisstabilität basiert, in Zukunft flexibler gestalten. Vereinfacht gesprochen impliziert der neue Rahmen, dass die Arbeitslosigkeit zu hoch, aber niemals zu niedrig sein kann. Notenbankchef Jerome Powell begründete die Entscheidung mit der Sorge vor einer Abwärtsspirale aus fallenden Inflationserwartungen und niedrigem Wachstum. Die Emerging Markets wechselten, ausgelöst durch die Abwertung vieler Währungen gegenüber dem US-Dollar von einem positiven in ein neutrales Regime. In den übrigen Regionen gab es keine Regime-Wechsel.
Marktentwicklungen
Die globalen Aktienmärkte profitierten von positiven Konjunkturdaten. Insgesamt dominierte der Optimismus darüber, dass die zweite Welle an Neuinfektionen den Aufschwung nicht verhindern wird. Trotz festgefahrener Verhandlungen zum US-Konjunkturpaket konnten alle Märkte im August zulegen. In den USA erzielte der marktbreite S&P 500-Index sogar einen historischen Höchststand und konnte sich mit +7,2% auf Monatssicht von den anderen Märkten abheben. Das Schlusslicht in unserem Universum bildet der FTSE100 mit +1,3%.
Die gestiegene Risikoneigung der Anleger und die Kursänderung der US-Notenbank brachten den Markt für sichere Anleihen unter Druck. Die Renditen für richtungsweisende Zehnjahrespapiere stiegen im Durchschnitt über unsere Investment-Regionen um 14 Basispunkte. Futures auf zehnjährige US-Treasuries verloren -0,5% auf Monatssicht, Futures auf britische Gilts sogar -1,9%.
Die explodierende Nachfrage nach Edelmetallen schien im August vorerst befriedigt zu sein. Gold notierte mit 1.970 USD je Feinunze zum Monatsende leicht im Minus.
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