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Pressemitteilung

Union Investment: MarktTicker 33. Kalenderwoche

© Union Investment

10.08. - 14.08.2020

Diese Woche: Warten auf weiteres US-Hilfsprogramm

Verhandlungen festgefahren

Die in den USA festgefahrenen Verhandlungen zu einem weiteren Konjunktur- und Fiskalpaket und die Sorgen über die Ausweitung der Corona-Pandemie waren an den Finanzmärkten die maßgeblichen Einflussfaktoren in der Berichtswoche. Die Aktienbörsen reagierten verhalten, lagen aber überwiegend leicht im Plus. An den Rentenmärkten kam es nach zuvor freundlichen Wochen in den vergangenen Handelstagen zu Gewinnmitnahmen. Die Renditen stiegen etwas an.

Konjunktur…

In der Berichtswoche wurden vergleichsweise wenige wichtige Konjunkturdaten erwartet. Der ZEW-Index zeigte für August bezüglich der Erwartungskomponente mit 71,5 Punkten eine deutliche Verbesserung bei den befragten Ökonomen (Konsens bei 55,8 Punkten). Die aktuelle Lage wurde hingegen weiterhin als schlecht eingeschätzt.

Der Arbeitsmarktbericht in den USA war mit 963.000 Anträgen auf Arbeitslosenhilfe besser als vom Konsens (1,1 Millionen) erwartet. Ein Grund hierfür dürfte aber sein, dass sich derzeit aufgrund der noch ausstehenden Einigung von Republikanern und Demokraten auf eine Fortsetzung der im Juli beendeten Arbeitslosenhilfen zuletzt weniger Arbeitssuchende gemeldet haben.

Die am Freitag veröffentlichten Daten aus China wie Industrieproduktion (im Juli plus 4,8 Prozent gegen Vorjahr) und Einzelhandelsumsätze im Juli lassen nach unserer Interpretation den Schluss zu, dass sich die Konjunkturerholung in China weiter fortsetzt, aber etwas an Dynamik verliert. China ist aus wirtschaftlicher Sicht – bezogen auf die großen Industrienationen – aber bislang gut durch die Corona-Krise gekommen.

Großbritannien veröffentliche in der Berichtswoche über die BIP-Entwicklung im zweiten Quartal. Mit minus 20,4 Prozent gab es im Vereinigten Königreich einen mehr als deutlichen Einbruch. Nach dem nun zweiten rückläufigen Quartal in Folge befindet sich auch die britische Wirtschaft nach klassischer Definition in einer Rezession.

…und Inflation

Die jüngsten Inflationszahlen lassen erkennen, dass sich die Corona-Krise in unterschiedlichen Effekten auf die Teuerung äußert. So gibt es preisdämpfende, aber auch preistreibende Auswirkungen. In Deutschland überwiegen derzeit die deflationären Effekte als Folge staatlicher Krisenhilfe. Die Senkung des Mehrwertsteuersatzes von 19 auf 16 Prozent (und von 7 auf 5 Prozent) ab 1. Juli für ein halbes Jahr hat die Inflation im Juli erstmals seit April 2016 in den negativen Bereich gedrückt. Die Teuerungsrate fiel im Vorjahresvergleich um 0,1 Prozent. Zum Vergleich: Im Euroraum war sie im Juli um 0,4 Prozent gestiegen. Der Rückgang in Deutschland ist aber ein temporärer Effekt.

Ein deutlich anderes Inflationsbild zeigt sich derzeit in den USA. Die US-Inflationsrate ist derzeit aber von erratischen Bewegungen geprägt Im Monatsvergleich zog die Kernrate der Konsumentenpreise im Juli mit 0,6 Prozent so kräftig wie seit Januar 1991 nicht mehr an. Der Analysten-Konsens hatte ein Plus von 0,2 Prozent erwartet. Die Kernrate schließt die schwankungsanfälligen Bereiche Energie- und Lebensmittel aus. Insgesamt stiegen die Konsumentenpreise um 0,6 Prozent im Monats- und 1,0 Prozent im Jahresvergleich.

Die Inflationserwartungen am Markt, die noch im März auf historische Tiefstände gefallen sind, haben sich wieder deutlich erholt. Unsere Einschätzung zum Teuerungsausblick bleibt trotz der jüngsten Schwankungen der Inflationsraten sehr moderat, und zwar sowohl in Europa als auch in den USA. Die Inflationsziele der Notenbanken dürften auf Jahre hinaus nicht erreicht werden.

    Aktien: Leichte Zugewinne trotz Unsicherheit

USA: S&P 500-Index kurz vor Rekordhoch

Die Sorgen der Anleger bezüglich der Corona-Ausbreitung und die Unsicherheit zum Thema Fiskalpaket in den USA führten zu einer verhalten freundlichen Entwicklung in der Berichtswoche. Die grundlegende Stimmung scheint aber noch in Ordnung, die Börsen lagen im Plus. In den vergangenen Handelstagen wurden aber Technologieaktien abgebaut, zudem verloren Finanzwerte an Boden.

Der MSCI-World-Index stieg um 1,4 Prozent an. Am deutlichsten legte der japanische Nikkei 225 mit plus 4,3 Prozent zu. Der US-Technologieindex Nasdaq gab aufgrund der Gewinnmitnahmen bis Handelsschluss Donnerstag 0,8 Prozent ab. Kurz vor dem Sprung zu neuen Höhen steht der S&P 500. Die Marke von 3.394 Punkten vom 19. Februar 2020 muss dabei noch übertroffen werden. Die US-Aktien Tesla und Apple legten vor dem Hintergrund der bevorstehenden Aktiensplitts deutlich zu. Zudem steht Tesla wohl vor der Aufnahme in den S&P 500.

Im Euroraum gewannen DAX 30- und EURO STOXX 50-Index jeweils 1,4 Prozent hinzu. Der marktbreite STOXX Europe 600-Index lag mit einem Prozent im Plus. Die gefragtesten Branchen waren Automobile (plus 4,2 Prozent), Banken sowie Öl&Gas (jeweils plus 2,5 Prozent). Der Immobiliensektor tendierte um 1,1 Prozent ins Minus. Im DAX 30-Index zeigte sich die Stärke des Autosektors in der Entwicklung der Continental-Aktie. Mit einem Plus von 12,2 Prozent legte der Automobilzulieferer deutlich zu und war damit Wochengewinner. Schlusslicht Wirecard (minus 28,3 Prozent) wird einem Bericht der Börsenzeitung zufolge ab dem 24. August nicht mehr im DAX 30-Index vertreten sein. Für die Nachfolge soll wohl das Unternehmen Delivery Hero in Frage kommen.

    Renten: Gewinnmitnahmen

Renditeanstieg und steilere Zinskurven

Die Zinsstrukturkurven in den USA und in Deutschland tendierten in der Berichtswoche über die langen Laufzeiten etwas steiler. Nach den deutlichen Renditerückgängen in den Vorwochen, bei denen die zehnjährigen US-Treasuries mit rund 0,5 Prozent auf einen Rekord-Tiefstand gefallen waren, setzten Gewinnmitnahmen ein. Somit war die Renditebewegung in der Berichtswoche aufwärtsgerichtet. Eine richtige Erklärung für die schwachen Bondmärkte gab es aber nicht. Auch die zahlreichen Staatsanleihe-Auktionen, die in der Berichtswoche sowohl im Euroraum als auch in den USA durchgeführt wurden, kamen als Grund für die Marktschwäche nicht infrage. Denn die Papiere konnten, mit Ausnahme langlaufender US-Treasuries, erfolgreich bei den Anlegern platziert werden. Die 10-jährige Bundrendite lag bei minus 41 Basispunkten (plus 10 Basispunkte). 30-jährige deutsche Papiere rentierten mit drei Basispunkten erstmals seit Mitte Juli wieder leicht positiv. In der südlichen Peripherie war die Zinsentwicklung mit einem Anstieg von bis zu zehn Basispunkten im Zehnjahresbereich ebenfalls leicht nach oben gerichtet. In Italien stand bei dieser Laufzeit wieder eine Eins vor dem Komma. Der für den Euroraum repräsentative iBoxx € Sovereigns-Index gab bis Handelsschluss am Donnerstagabend 0,8 Prozent ab.

Unternehmensanleihen sowie in Euro und US-Dollar begebene Staatstitel aus den Schwellenländern notierten in der Berichtswoche stabil bis leicht freundlich. Das US-Unternehmen Apple ist am Donnerstag mit einigen Bonds, darunter auch Laufzeiten von 30 und 40 Jahren, an den Markt getreten. Die Erlös sollen für den Rückkauf eigener Aktien verwendet werden.

Der Euro/Dollarhandel konsolidierte in der Berichtswoche im Bereich von 1,17-1,18 US-Dollar je Euro auf hohem Niveau. Der Goldpreis korrigierte kräftig und fiel nach dem Top-Stand bei 2075 US-Dollar je Unze in der Vorwoche zwischenzeitlich bis auf 1.850 Dollar zurück. Mit 1.950 US-Dollar liegt das Edelmetall am heutigen Freitagmittag auf Wochensicht weiter im Minus



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Stand aller Informationen, Darstellungen und Erläuterungen: 14. August 2020, soweit nicht anders angegeben.



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