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Pressemitteilung

Union Investment: China zurück auf dem Wachstumspfad

© Union Investment

17.07.2020 -

China war das erste Land, dessen Wirtschaft massiv unter der Ausbreitung des Corona-Virus litt. Und China ist das Land, das als erstes den wichtigen Meilenstein erreicht, nach dem Corona-bedingten Einbruch wieder auf einen Wachstumskurs einzuschwenken. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt wuchs nach dem Rückgang von 6,8 Prozent in den ersten drei Monaten des Jahres im zweiten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent und übertraf damit die Prognosen der Volkswirte (Konsens +2,4 Prozent) deutlich. Getragen war die Erholung von der Industrie und dem Baugewerbe, wo die Wirtschaftsleistung um zwei Prozent über dem „Vor-Corona-Niveau“ lag. Der Dienstleistungssektor verbesserte sich hingegen langsamer und hat den Vorkrisenstand noch nicht wieder erreicht. Unterstützung kam darüber hinaus vom Außenhandel: Die Industrie der Volksrepublik profitierte davon, dass sie schon wieder produktions- und lieferfähig war, während in weiten Teilen der Welt die Pandemie noch grassierte. So wurden etwa im Juni die Ausfuhren aus der Volksrepublik vor allem von solchen Gütern gestützt, welche in der Corona-Krise eine verstärkte Nachfrage verzeichneten. Während der Export von medizinischen Ausstattungen im Vergleich zum Vorjahr um 100 Prozent anstieg, konnte China auch bei Textil- und Fabrikgütern, worunter Gasmasken und Schutzausrüstung fallen, oder bei Plastikartikeln seinen Marktanteil steigern.

Nach dem starken – und aus heutiger Sicht im Vergleich zu anderen Ländern kurzen – Herunterfahren der Wirtschaftsaktivität im ersten Quartal zur Vermeidung der Virusausbreitung und der überwiegend erfolgreichen Eindämmung anschließender lokaler Corona-Ausbrüche haben auch die Stimulusmaßnahmen der chinesischen Regierung zur konjunkturellen Erholung beigetragen. Hoffnung auf eine Fortsetzung des Aufschwungs machen die monatlichen Produktionsdaten, die auf dem Weg in das dritte Quartal auf eine weitere Beschleunigung hindeuten. So zog die Industrieproduktion von +4,4 Prozent im Mai auf +4,8 Prozent im Juni an, der vergleichbare Dienstleistungsindex verbesserte sich von +1,0 auf +2,3 Prozent (alle Zahlen jeweils im Vergleich zum Vorjahr).

Aktienmärkte korrigieren

Die Kapitalmärkte haben den veröffentlichten Datenkranz jedoch mit einer gehörigen Portion Skepsis aufgenommen. Nachdem sich chinesische Aktien in den letzten Wochen trotz der Vorfälle in und um Hongkong und den unter anderem deswegen zunehmenden Spannungen mit den USA sehr positiv entwickelt hatten – per Schlusskurs am 13.07.2020 war der CSI 300-Index in zwei Wochen um 18 Prozent gestiegen und lag damit genau diese 18 Prozent auch seit Jahresanfang im Plus –, führte die Veröffentlichung der volkswirtschaftlichen Daten zu starken Gewinnmitnahmen. Im Handel am 16.07.2020 verzeichnete der Index mit einem Minus von 4,8 Prozent den zweitgrößten Tagesverlust im laufenden Jahr – nur am Tag der Wiedereröffnung der Märkte nach den Corona-bedingt verlängerten Feiertagen um das Chinesische Neue Jahr war der Verlust höher (-7,9 Prozent am 03.02.2020).

Denn: Auch wenn das generelle Bild auf eine deutliche Erholung hindeutet, so konzentriert sich diese auf die Industrie- und Bauaktivität, wohingegen der Konsum noch immer deutlich hinter den Erwartungen zurückbleibt. Der Bausektor war im ersten Quartal eine der Branchen mit dem stärksten Einbruch und verzeichnete in den vergangenen drei Monaten – auch dank staatlicher Infrastrukturausgaben – die stärkste Trendwende. Die Anlageinvestitionen sanken im ersten Halbjahr um 3,1 Prozent etwas weniger als erwartet (-3,3 Prozent). Private Unternehmen haben ihre Investitionsausgaben im ersten Halbjahr deutlich gekürzt, wohingegen staatliche Betriebe nach einem deutlichen Ausgabensprung im Juni auf Sicht der letzten sechs Monate einen Anstieg von 2,1 Prozent vermeldeten. Hingegen verfehlten die Einzelhandelsumsätze mit einem Rückgang von 1,8 Prozent die Prognose der Volkswirte (+0,5 Prozent) deutlich. Während vor allem die Umsätze von Produkten des täglichen Bedarfs – wie Getränke, Tabak und Kosmetika – zweistellig zulegen konnten, zeigte sich die Nachfrage nach Autos und Erdölprodukten weiterhin ebenso schwach wie die Zahlen aus dem Gastgewerbe. Des Weiteren bildete sich die Arbeitslosenquote im Juni nur geringfügig von 5,9 auf 5,7 Prozent zurück.

Ausblick

Das zweite Quartal war insgesamt gut, nun ist die Herausforderung, die Erholungsdynamik auch in den kommenden Monaten beizubehalten beziehungsweise zu verbreitern. Neben der weiterhin schwachen Auslandsnachfrage, den aller Voraussicht nach zunehmenden geopolitischen und damit verbundenen wirtschaftlichen Spannungen mit den USA stellt vor allem die weitere Entwicklung des privaten Konsums ein Fragezeichen für den weiteren volkswirtschaftlichen Pfad Chinas dar.

Des Weiteren dürfte von China kein klares Signal für die Weltwirtschaft ausgehen, da sich das Virus in den USA noch ausbreitet und in Europa die Angst vor einer zweiten Welle umgeht. Für eine nachhaltige Belebung der globalen Konjunktur und damit auch des Welthandels braucht es durchschlagende, medizinische Erfolge im Kampf gegen das Corona-Virus. Ansonsten ist damit zu rechnen, dass die einsetzende Konjunkturdynamik Chinas nach einer kurzen und scharfen Aufwärtsbewegung nur von kurzer Dauer ist.

 

Stand aller Informationen, Erläuterungen und Darstellungen: 17. Juli 2020, soweit nicht anders angegeben.



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