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Pressemitteilung

Jyske Invest: Renditeüberblick April 2020

© Jyske Invest

Neues

Statistiken über stationär behandelte Personen und Verstorbene fungierten als Marktindikator

Hinter den Statistiken verbergen sich persönliche Schicksale, was natürlich für die Betroffenen und deren Angehörige am schlimmsten ist. Gleichzeitig waren die Statistiken, seit die ersten Zahlen zugänglich wurden, zweifellos der beste Indikator für die Entwicklung in den Finanzmärkten – und dies galt auch für den Monat April. Im Gleichschritt mit der Abflachung der Kurven für die Länder der Welt, das heißt, im Zuge der Abbremsung der Geschwindigkeit der Ansteckungen und der Todesfälle, konnten die Finanzmärkte eine Besserung verzeichnen. Die sich für die Wirtschaft und die Gesundheit ergebenden Realitäten sind weiterhin sehr ernst, allerdings hat die bessere Sichtbarkeit den Finanzmärkten Rückhalt geboten. Beispielsweise waren die Aktienmärkte weltweit dieses Jahr bis heute um 30 % zurückgegangen, als es am 23. März am schlimmsten aussah. Seitdem haben sich die Aktienmärkte aber wieder um einiges erholt, und am Ende des Monats April sind die Rückgänge so weit reduziert, dass sie für das Jahr bis heute nur noch 10 % ausmachen.

Ernste wirtschaftliche Realitäten und enorme Hilfspakete

Die Wirtschaftsdaten - und nicht zuletzt die Konjunkturbarometer, die die Zustände der Unternehmen sowie die Zukunftserwartungen messen - sehen erschreckend aus. Während der Corona-Krise haben mehrere dieser führenden Barometer Niveaus erreicht, die unterhalb der Niveaus während der Finanzkrise im Jahr 2008 liegen. Dies ist ein Ausdruck dafür, wie plötzlich die Abbremsung stattgefunden hat - und weniger dafür, wie es grundlegend um die Gesundheit der Unternehmen bestellt ist - wohlweislich, dass sich der Gesundheitszustand auch schnell ändern kann, wenn alles stillgelegt ist. Auch die Reaktion der Regierungen und Zentralbanken war unvergleichlich. Beispielsweise machen die Hilfspakete in den USA 13 % des BIP aus, was einer Summe von unfassbaren 3.000 Mrd. USD entspricht. Viele andere Länder können im Verhältnis zum BIP ähnliche Maßnahmen vorweisen, wobei Japan, Italien, Deutschland und Frankreich voran gehen. Dies bedeutet jedoch auch, dass die öffentlichen Schulden auf Weltebene jetzt mehr als 120 % des BIP ausmachen.

Historische Krise im Ölmarkts

Die Corona-Krise hat das Kräftemessen unter den weltgrößten Ölnationen – Saudi-Arabien und Russland – die noch vor der Eskalation der Pandemie miteinander rangelten - vollständig in den Hintergrund gedrängt. Die plötzliche starke wirtschaftliche Abbremsung im Zuge des Shutdowns in mehreren Ländern resultierte im Markt in einem Nachfrageschock. Da nicht die gesamte Ölförderung kurzfristig eingestellt werden kann – und weil eine Zeit lang für die Lager produziert wurde, um bessere Preise abzuwarten – waren die Öllager bereits gut gefüllt, als der Coronavirus ausbrach. Die Lager waren so umfassend, dass die Ölproduzenten bezüglich der Lagerung vor einem Problem standen und im Laufe des Monats April Geld dafür bezahlen mussten, um Öl für Verträge im Mai loszuwerden (der Preis für die sogenannten Öl-Futures mit Fälligkeit im Mai betrug kurzzeitig -37 USD je Barrel).

Marktrendite

Optimismus in den Aktienmärkten trotz beeinträchtigter Bilanzen

Die globalen Aktienmärkte erreichten am 23. März vorläufig Tiefststände, und der Optimismus setzte sich den gesamten April über fort. Die wachsende Zuversicht hinsichtlich einer Besserung war so groß, dass sich die Rendite an den globalen Aktienmärkten 11 % näherte. Nach diesen Anstiegen haben sich die Verluste an den globalen Aktienmärkten auf etwa 10 % verringert. Als der Rückgang am größten war, beliefen sich die Verluste auf mehr als 30 %. Der Optimismus war intakt, obwohl sich der Effekt von Corona in den Unternehmensbilanzen für das erste Quartal sehr deutlich niederschlug. Allerdings fanden die Anleger in den verbesserten Statistiken über stationär behandelte Erkrankte und Todesfälle Trost. Die Zahlen bestärken die Zuversicht, dass der Shutdown der globalen Wirtschaft bald wieder aufgehoben werden kann. Gleichzeitig haben die Anleger durch die enormen Hilfspakete Rückhalt bekommen. Die Hilfspakete sollen zu einem Neustart der Wirtschaften beitragen.

Ruhigere Zinsmärkte

Der April war an den Anleihenmärkten ein wesentlich ruhigerer Monat als der März.

Gemessen an einer 10-jährigen Staatsanleihe gingen die Zinsen im April um 0,12 Prozentpunkte zurück. Der größte Teil des Rückgangs ereignete sich jedoch am letzten Tag des Monats, als die EZB die für die Banken geltenden Zinssätze senkte. Gleichzeitig versicherte die EZB dem Markt, dass man dazu bereit sei, die Märkte weitgehend zu unterstützen. Auch die Hypothekenanleihen konnten einen guten Monat verzeichnen. Die 30-jährigen Anleihen stiegen um etwa 2 Kurspunkte, und es werden jetzt wieder 1%-Anleihen begeben. Die Emissionsaktivität war jedoch verhältnismäßig begrenzt, und die außerordentlichen Rückzahlungen unter den höher verzinsten Anleihen lagen ebenfalls auf einem bescheidenen Niveau.

Das Coronavirus und der Rückgang des Ölpreises setzten die Anleihenmärkte der EM unter massiven Druck

Die Unsicherheit bezüglich des Umfangs und der Dauer des COVID-19-Ausbruchs und damit auch der wirtschaftlichen Konsequenzen für die einzelnen Länder führten und führen nach wie vor eine große Unsicherheit mit sich. Die starken Preisfälle bei Öl und Rohstoffen haben die vielen Rohstoffe exportierenden Länder, deren Haushalte und Handelsbilanzen unter starken Druck gerieten, vor große Herausforderungen gestellt. Anleihen in Fremdwährung gaben um etwa 14 % nach, während die Lokalmärkte um etwa 11 % zurückgingen. Es war keine Überraschung, dass die Öl exportierenden Länder (Angola, Ecuador, Venezuela, Kolumbien, Gabun, Nigeria) und die sowieso schon mit Herausforderungen kämpfenden Wirtschaften (Sri Lanka, Südafrika, Sambia und Argentinien) die niedrigsten Renditen von -65 % bis -20 % ergaben, während die konservativeren Märkte Renditen von 0 % bis -5 % erzielten. Die Voraussetzungen für die Länder haben sich völlig geändert. Die Entwicklung von Covid-19 und das Preisniveau für Rohstoffe sind von entscheidender Bedeutung, während neue Kreditfazilitäten des IWF in den nächsten Monaten einen Teil der Unsicherheit abwehren können werden.

Stabilisierung und leichter Optimismus in den Emerging Markets im April

Nach einem sehr negativen März mit historisch starken Kursfällen konnten sich die Märkte im April ein wenig erholen. Der Ölpreis stabilisierte sich, jedoch auf einem niedrigen Niveau, und die amerikanischen Zinsen bewegten sich seitwärts. In Kombination mit einer Besserung der Corona-Zahlen führte dies zu positiven Renditen an den Anleihemärkten der Emerging Markets. Der Kreditspread bei Anleihen in USD engte sich von 6,24 Prozentpunkten auf 6,07 Prozentpunkte ein, nachdem er am 23. März seinen Höchststand erreicht hatte. An den Lokalmärkten waren überall Zinsfälle zu beobachten. Die Inflation stellt unmittelbar keine Herausforderung dar, und die Korrekturen im März waren einfach zu gewaltig. Was die Währungen betrifft, verzeichneten nur Argentinien, die Türkei und Brasilien negative Renditen. Es besteht immer noch die Gefahr einer Reihe von Konkursen. Argentinien befindet sich inmitten einer Restrukturierung, während der Libanon und Ecuador in der sogenannten 30-Tages „grace period“ stecken, was bedeutet, dass diese Länder 30 Tage haben, um schuldige Zinsen zu bezahlen. Bis zu 25 der ärmsten Länder haben einen globalen Schuldenerlasse bekommen, und der IWF hat gleichzeitig Liquiditäts- und länger laufende Kredite an mehrere Länder vergeben. Die besser gestellten Länder können im Anleihenmarkt Anleihen begeben, während es für die Länder mit niedrigerem Rating schwieriger ist, in den bestehenden Märkten Anleihen auszustellen.

Kreditmärkte im April 

Der April 2020 war für die Kreditmärkte im Hinblick auf die Rendite ein ansehnlicher Monat. In den USA gab die amerikanische Notenbank (Fed) bekannt, dass man künftig über den Kauf von ETFs Investment Grade-Anleihen kaufen werde. Das Programm wurde jedoch noch nicht im April eingeleitet, sondern wird wahrscheinlich im Mai anlaufen. Die Fed hat bisher sehr aggressiv agiert, um eine neue Kreditkrise zu verhindern, die in jeder Hinsicht zu befürchten ist. Den ganzen Monat über gab es viele Neu-Emissionen, was als Gesundheitszeichen anzusehen ist.



Wichtige Information
Frühere Gewinne und die frühere Kursentwicklung sind nicht als zuverlässiger Indikator für künftige Gewinne und die künftige Kursentwicklung zu verstehen. Der Gewinn und/oder die Kursentwicklung können negativ sein. Keine der hier enthaltenen Informationen ist als Anlageberatung zu verstehen, vor einem Kauf oder Verkauf sollten Sie sich immer an Ihren Investment- und Steuerberater wenden.



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