04.05.2020 - Die anhaltend tiefen Ölpreise bedrohen das Geschäftsmodell zahlreicher Unternehmen der Öl- und Gasindustrie. In Nordamerika, dem grössten Teilmarkt der Branche, dürfte das Fördervolumen wegen der stark gesunkenen Nachfrage in diesem Jahr um 50% einbrechen.
Die Produktionskosten wurden in den vergangenen Jahren zwar bereits deutlich gesenkt, aber diese Massnahme dürfte nicht ausreichen, um den jüngsten Preisverfall auszugleichen. Deshalb ist in der Branche mit deutlich steigenden Risikoprämien und Insolvenzzahlen zu rechnen.
Positiv sticht in der laufenden Berichtssaison lediglich das Subsegment der Pipelinebetreiber und Transporteure hervor. Bei der Anleihenauswahl sollten Anleger sich dieses Segment genauer ansehen und dabei auf einen möglichst hohen Anteil der Einnahmen aus regulierten Geschäften achten. Dabei ist es sinnvoll, auf ein Mindestrating von »BB« zu setzen, um die Ausfallrisiken zu begrenzen.
Nach dem Ölpreiskollaps am 9. März 2020 konnte die exakt einen Monat später erzielte Einigung der OPEC-plus-Nationen auf gemeinsame Produktionskürzungen die Erwartungshaltung der Marktakteure nicht befriedigen. Daraufhin folgten Vermutungen über sogenannte globale Tank Tops: eine Situation, in der es keinen Platz mehr für die Lagerung von Rohöl gibt. Dies führte zu einer weiteren Preisabwärtsspirale, durch die das Geschäftsmodell der Öl- und Gasindustrie auf eine nie dagewesene Probe gestellt wurde. Von den 40% der weltweiten Rohölproduktion, die in den Händen privater Unternehmen liegen, entfällt der grösste Anteil auf Nordamerika. Deshalb ist eine Auseinandersetzung mit diesem Markt für Anleger, die sich für Unternehmensanleihen aus der Öl- und Gasindustrie interessieren, sinnvoll ...
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