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Marktkommentar

Dr. Georg von Wallwitz (Eyb & Wallwitz): Nach Corona ist vor der Inflation?

© Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement GmbH

Liest man die wirtschaftlichen Vorhersagen in diesen coronageplagten Zeiten, so scheint es, als sei der höllenartige Zustand bereits erreicht. Denn so, als würden wir von der Kälte in die Hitze und zurück gescheucht, gehen die Vorhersagen mal von einem inflationären Feuer, mal von einer deflationären Eiszeit aus. Die einen sehen den frisch aufgehäuften Schuldenberg der Staaten als den Startschuss in eine große Geldentwertung zur Entschuldung der Staaten; die anderen sehen die Staatsschulden und die dadurch gebotene Austerität als erdrückend für die künftige wirtschaftliche Aktivität und schreiben ihr damit die gegenteilige Wirkung zu. Die einen sehen das Ende der Globalisierung und der reibungslosen Lieferketten, wodurch nun die Warenpreise ansteigen müssen; die anderen sehen die tiefe Verunsicherung der Konsumenten und Unternehmen, die nun aus Angst ihr Geld nicht mehr ausgeben und damit die Preise in den Keller treiben werden. Pleiten und die Angst davor, haben immer eine deflationäre Wirkung. Und wann, wenn nicht jetzt, sollte es Pleiten geben? Schließlich behauptet eine alte Börsenweisheit: Kapitalismus ohne Pleiten ist wie Katholizismus ohne Hölle.

Die Märkte haben ein recht eindeutiges Bild vom Ausgang dieser Entweder-oder-Frage: Sie neigen zur Deflation. Sie erwarten für Deutschland auf die nächsten 10 Jahre lediglich eine Preissteigerung in Höhe von 0,5%, für Italien gehen sie von 0% aus, für Japan von -0,2%. Und auch für die USA, den derzeit eifrigsten Schuldenmacher, sehen sie lediglich eine Inflationsrate von 1,1% p.a. über die nächsten 10 Jahre. Diese Zahlen aber sind nur in einem dezidiert deflationären Umfeld mit dauerhaft lethargischem Wachstum und Zinsen um die Nulllinie realistisch. Und der Markt ist für gewöhnlich Realist.

Gleichwohl gibt es gute Gründe für die Möglichkeit, dass wir uns zwischen zwei frostigen deflationären Schüben auch immer wieder in inflationärer Hitze wiederfinden werden. Folgende Gründe etwa werden für das Heraufziehen einer allgemeinen Preissteigerung angeführt: Erstens werden die Regierungen nach dem Ende der Corona-Krise nicht wieder im selben Umfang auf Sparhaushalte setzen wie nach der großen Finanzkrise 2008/09. Der politische Wille zu dieser Art von Inflationsbekämpfung ist 35 Jahre nach dem Verschwinden der Inflation als greifbarem Phänomen nicht mehr sehr groß. Wer ist noch bereit, Opfer zu bringen, um etwas zu bekämpfen, das vielleicht nur noch ein Geist ist? Zweitens werden die Unternehmen gezwungen sein, viele Preise zu erhöhen, insbesondere für Dienstleistungen. Ebenso wie der Yogalehrer, der – um den Abstand zu wahren – nur noch ein Drittel der Schüler zur gleichen Zeit unterrichten kann, wird der Obstbauer, der anstelle der rumänischen Erntehelfer nun teure (und ungeschickte) deutsche Rentner und Studenten beschäftigen muss, die Preise erhöhen. Und drittens sitzen immer mehr Menschen auf Geld, das sie nun schon seit Monaten nicht mehr ausgeben (können). Nicht jeder ist in Kurzarbeit und hat mit geringeren Bezügen zu kämpfen, aber kaum jemand ist in der Lage, wie gewohnt einzukaufen, ins Restaurant zu gehen oder zu verreisen. Die Nachholeffekte werden groß sein, und wenn gute Kauflaune auf ein reduziertes Angebot trifft, sind Preissteigerungen eigentlich unausweichlich.

Welcher Effekt sich dann am Ende durchsetzen wird, ist – wie gesagt – schwer zu sagen. Wahrscheinlich wird es erratische Inflationszahlen geben, die wechselweise auf Deflation und Inflation hindeuten ...

Lesen Sie mehr im vollständigen Artikel "Nach Corona ist vor der Inflation?" mit Grafiken.


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