Strategie
Realwirtschaftliche Situation:
Die Auswirkungen des weltweiten Lockdowns auf die Volkswirtschaften fanden im April erstmalig Einzug in die Statistiken. In den USA schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal um -4,8% p.a. vor allem bedingt durch den schwachen Konsum, der im März um -7,5% einbrach. Insbesondere die dramatische Lage auf dem Arbeitsmarkt belastet weiterhin das Konsumklima. Die vielen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe der vergangenen Wochen signalisieren einen bevorstehenden Anstieg der Arbeitslosenquote auf rund 20%. Dies entspricht in etwa dem Wegfall der neugeschaffenen Stellen der vergangenen zehn Jahre. In Deutschland fiel der ifo Geschäftsklimaindex auf sein Allzeittief. Lediglich der Konjunkturausblick im ZEW-Index konnte sich auf 28,2 Punkte erholen und weicht damit deutlich vom schwachen Lageindikator ab. Unsere realwirtschaftlichen Indizes befinden sich nun auf dem niedrigsten Niveau seit der Auflage des Fonds. In Summe leiten wir für alle Regionen das schlechteste makroökonomische Regime „Winter“ ab.
Monetäre Situation:
Die US-Notenbank Fed bekräftigte ihre Sorge um die US-Konjunktur und signalisierte weiterhin ihre uneingeschränkte Bereitschaft zur Aufstockung der Kaufprogramme. Daneben hat die Unterstützung des Finanzministeriums bei der Vergabe von Krediten an den Mittelstand weiterhin höchste Priorität. Die EZB verbesserte die Konditionen für langfristige Kredite an Banken und signalisierte ebenfalls die Anpassung des Ankaufsprogramms im Bedarfsfall. Die Inflation ist im April weiter gefallen. Der größte Treiber waren Energierohstoffe, die sich angesichts der Verwerfungen auf dem Ölmarkt, darunter einer negativen Notierung der US-Ölsorte WTI, um fast -10% verbilligten. Die Verbraucherpreise in der Eurozone stiegen nur noch um +0,4%. Aus unseren monetären Indizes leitet sich nun weltweit ein Regime niedriger Inflationsrisiken ab. Im Zusammenspiel mit der lockeren Geldpolitik der Zentralbanken befinden sich damit alle Regionen in einem positiven monetären Umfeld.
Marktentwicklungen
Durch die Stabilisierung der Neuinfektionen in den USA steht in vielen Bundesstaaten eine Lockerung der Schutzmaßnahmen an. In Kombination mit neuen staatlichen Konjunkturprogrammen und der im Rahmen der Berichtssaison veröffentlichten positiven Unternehmensergebnissen lieferte dies positive Signale für die Aktienmärkte. Vor den Folgen der Wirtschaftskrise unbeeindruckt beendeten diese den Monat mit Kurssteigerungen von durchschnittlich +8,0%. Futures auf den S&P500 legten sogar um fast +13,0% zu. Die stärkste Rallye seit 30 Jahren.
Die Rendite für zehnjährige US-Treasuries blieb nahezu unverändert bei +0,64%, Bundesanleihen rentierten zum Monatsende bei -0,59%. Futures auf richtungsweisende Zehnjahrespapiere konnten auf Monatssicht im Durchschnitt um +0,5% zulegen. Die verbesserten Finanzierungsbedingungen sorgten auch für sinkende Renditeaufschläge bei Unternehmensanleihen mit Investment-Grade Rating. Nach den starken Marktbewegungen im März befinden sich damit die Rentenmärkte im April wieder in ruhigerem Fahrwasser.
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