Das Wachstum der Weltwirtschaft ist zufriedenstellend. Deutschlands Exporte werden dadurch weiter beflügelt. Zu den Haupttreibern der deutschen Exportkonjunktur zählen im Übrigen auch der schwache Euro und die Unterbewertung Deutschlands im Euroverbund. Die deutsche Binnenwirtschaft wird durch den niedrigen Zins, steigende Inflationserwartungen und eine nach wie vor zu verzeichnende Flucht in die Sachwerte belebt. Dank einer weiterhin expansiven Fiskalpolitik wird in den meisten EU-Ländern wieder ein besseres Wachstum der Binnenwirtschaft erwartet. Ein Blick auf die Arbeitslosenquoten und die Industrieproduktion zeigt indes, dass die Länder Südeuropas sich nach wie vor in großen Schwierigkeiten befinden. Auch in Frankreich dauert die Krise an. Deutschland muss sich wegen der Wahl von Präsident Trump und der EU-Reaktionen auf den Brexit mittelfristig darauf einstellen, dass das Exportieren schwieriger wird.
Referent: Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Werner Sinn, emeritierter Präsident am ifo Institut und Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München