Tritt Silber aus dem Schatten von Gold? Der Green Deal und die Edelmetalle
Die Preise für viele Metalle sind aktuell im Aufwind. So stieg der Preis für eine Tonne Kupfer jüngst auf ein Zehnjahreshoch und nimmt nun die Höchstmarke aus dem Jahr 2011 (USD 10,19) ins Visier. Neben der anziehenden Konjunktur ist vor allem die zentrale Rolle, die dem Industriemetall beim Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft zufallen sollte, ein wesentlicher Preistreiber.
Doch nicht nur Kupfer ist wichtig für die Energiewende, sondern auch einige Edelmetalle – allen voran Silber. Während Platin und Palladium mit dem Wachsen der Wasserstoffindustrie immer bedeutsamer werden könnte, ist das kleine Gold in jeder Solarzelle zu finden.
Allein die Pläne von Joe Bidens Green Deal könnten dafür sorgen, dass die Nachfrage nach dem Weißmetall um 15% steigen könnte. Und da sind die Tonnen, die China benötigen würde, um ebenfalls klimaneutral zu werden, noch gar nicht berücksichtigt.
Trotz dieser Aussichten ist Silber - anders als Kupfer - noch weit entfernt von seinen Höchstständen aus dem Jahr 2011. Ursache hierfür ist sicherlich die aktuelle Goldschwäche, da Silber ebenfalls häufig als Wertspeicher genutzt wird und deshalb auch abhängig von der Veränderung der Realzinsen ist.
Sollten sich diese Ängste aber abschwächen, so könnte Silber wohl ebenso wie Kupfer an die alten Höchststände heranlaufen.
Referenten:
Carsten Mumm, CFA (Privatbank DONNER & REUSCHEL) und Nico Baumbach (SIGNAL IDUNA Asset Management)
Dienstag 11.05.2021 um 10:30 Uhr
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