Gute Kicker, ein erfahrener Trainer und die richtige Strategie - stimmt beim Fußball das Zusammenspiel, findet der Ball auch bei schwierigen Platzverhältnissen den Weg ins Tor. Ähnlich ist es mit Mischfonds in der Niedrigzinsphase: Eine profunde Titelauswahl führt über eine aktive Asset-Allokation zu einem diversifizierten Portfolio - die Basis für den Erfolg.
Gute Kicker, ein erfahrener Trainer und die richtige Strategie - stimmt beim Fußball das Zusammenspiel, findet der Ball auch bei schwierigen Platzverhältnissen den Weg ins Tor. Ähnlich ist es mit Mischfonds in der Niedrigzinsphase: Eine profunde Titelauswahl führt über eine aktive Asset-Allokation zu einem diversifizierten Portfolio - die Basis für den Erfolg. Befürchtungen, dass es insbesondere Mischfonds mit einem höheren Anleiheanteil im Umfeld niedriger Zinsen und stärker schwankender Aktienmärkte schwerer haben, können wir daher nicht zustimmen. Das anhaltende Niedrigzinsumfeld hat die Frage aufgeworfen, ob klassische Mischfonds mit hohem Anleiheanteil in diesem überhaupt noch attraktive Erträge erzielen können. Sicherlich sind niedrige Zinsen und Anleiherenditen eine Herausforderung für das Anleihe-Management in gemischten Portfolios.
Aber auch Long-only-Investoren können in diesem Umfeld Rendite im Anleihebereich erwirtschaften. Dafür braucht es auch kein Übermaß an Freiheiten, über die beispielsweise sogenannte Unconstrained-Assetmanager verfügen. Aus Investorensicht bilden ein diversifiziertes Portfolio mit aktiver Asset-Allokation und eine profunde Titelauswahl die Basis für den Erfolg.
Negative Korrelation von Aktien und Anleihen langfristig intakt
Klassische Aktien-Anleihe-Mischfonds können auch weiterhin die Renditechancen aus der negativen Korrelation der beiden Asset-Klassen nutzen. An einen zunehmenden Gleichlauf, wie er von einigen Marktteilnehmern heraufbeschworen wird, glauben wir nicht: Langfristig werden die Korrelationen dafür sorgen, dass die Anleiheseite einen Teil des Aktienengagements absichert. Die kurzfristige Entwicklung von Korrelationen kann jedoch von externen Faktoren beeinflusst werden. Zum Beispiel hängt sie davonab, warum die Zinsen steigen. Erhöht die US-Notenbank Fed die Zinsen zu schnell, dürfte die Risikoaversion der Anleger steigen und die Korrelationen sich kurzfristig in Richtung 1 verschieben, Aktien und Anleihen sich also einem Gleichlauf nähern. Steigen die Zinsen aufgrund eines verbesserten gesamtwirtschaftlichen Umfelds, sollten die Anlageklassen negativ korrelieren.
Diversifizierung sorgt für Stabilität im Anleiheportfolio
Entscheidend für den Anlageerfolg ist - egal in welchem Zinsumfeld - eine gute Diversifizierung des Anleiheportfolios - sie verleiht Stabilität. Ein gut aufgestellter Fondsmanager muss daher seine grundsätzliche Anleihestrategie in der Niedrigzinsphase nicht verändern: Eine breite Streuung sorgt für den Schutz vor potenziellen Kursverlusten bei steigenden Zinsen. Die Anleiherenditen müssten schon sehr schnell und sehr deutlich steigen, bevor ein solches Anleiheportfolio stark belastet würde. Bei Jyske Invest beispielsweise nehmen traditionelle Anleihen aus den Industrieländern den größten Teil im Anleiheportfolio ein. Derzeit überzeugen uns dänische Pfandbriefe und als dänische Investmentgesellschaft nutzen wir unseren Heimvorteil. Gegenüber deutschen und dänischen Staatsanleihen haben dänische Pfandbriefe einen Renditevorteil und sind auch unter Berücksichtigung des Risikos deutlich attraktiver. Insgesamt weist das traditionelle Anleiheportfolio daher eine Effektivverzinsung von 1,2 Prozent aus, was gegenüber einer Rendite für zehnjährige deutsche Staatsanleihen bei nahe Null durchaus attraktiv ist. Aus Investorensicht sind auch die renditestärkeren Segmente Hochzins- und Schwellenländer-Anleihen interessant. Die Hochzinsanleihen unserer Portfolios weisen zurzeit im Schnitt eine Rendite von rund 5 Prozent aus, die Schwellenländer-Anleihen 5,3 Prozent.
Für Aktien sprechen aktuell die besseren Argumente
Aktien gegenüber sind wir insgesamt positiver gestimmt und gewichten sie aktuell zulasten traditioneller Anleihen über. Die quantitative Analyse, die auf den Faktoren Wachstum, Inflation, Momentum und Saison basiert, signalisiert zwar eine leichte Untergewichtung für Aktien. Die qualitative Einschätzung ist aber deutlich optimistischer. Der Ölpreis und die chinesische Währungspolitik haben sich stabilisiert, Rezessionsängste in den USA sind abgeflaut, die Notenbankpolitik stützt die Aktienmärkte, und im Vergleich sind Aktien noch immer günstig bewertet. Nehmen wir noch einmal Bezug zum Fußball: Für das Ergebnis zählt letztendlich die Mannschaftsleistung - die richtige Mischung aus Aktien und Anleihen im Portfolio.